zonename schrieb am 25.07.2020 17:10:
Die hatten relativ mehr Tote, oder nicht?
Also Menschenleben opfern für Wirtschaft, ist das dein Vorschlag?
Wir "opfern" jedes Jahr Menschenleben für die Wirtschaft. Siehe "Kriege". Jeder Krieg dient auch immer wirtschaftlichen Zielen, entweder, um die eigene zu kräftigen oder die der Konkurrenz zu schwächen. "Blut für Öl" ist der völlig normale Alltag in der Welt.
Wir reden auch nicht von "aktiver Opferung". Man kann ja den meisten Corona-Erkrankten auch helfen. Diejenigen, denen man nicht mehr helfen konnte, wären vermutlich auch an einer völlig anders gearteten Infektionskrankheit verstorben. Sind an Grippe Verstorbene eigentlich "Opfer für die Wirtschaft"? Was ist mit denen, die an Herzinfarkten eingehen? Also ich halte einen Herzinfarkt für eine grundsätzlich vermeidbare Angelegenheit, die vor allen Dingen aufgrund falscher Lebensweise und viel Stress (im Arbeitsleben) begünstigt wird - da "opfern wir für die Wirtschaft". Und keinen interessiert es.
Also ich halte es für bigotte Krokodilsheulerei, wenn jetzt auf einmal bei Covid-19 ein Menschenleben irgendwas zählen würde - so sehr, dass man ganze Gesellschaften unter knastartigen Bedingungen halten muss, um die Gefährdeten unter ihnen zu schützen. Gut, dann stirbt Opa Hermann eben nicht mit 85 an Covid-19 sondern mit 85 an einer Lungenentzündung nach einer Influenza-Infektion. Welchen Unterschied macht das wirklich und sind ein paar Monate verlängertes Leben es wert, die Leben aller anderen einzuschränken?
NEIN!