oldman123 schrieb am 26.07.2023 09:12:
Aus Schwedischer Sicht besteht die ganz konkrete Gefahr der Annexion der Insel(Gruppen) Åland und Gotland durch Russland. Für die Ostsee sind diese von nicht zu unterschätzender strategischer Bedeutung.
Spätestens seit 2004, der Mitgliedschaft von Polen (1999) und dem Beitritt von Estland, Lettland und Litauen zur NATO über Deutschland bis Dänemark und Norwegen wird die Ostsee von der NATO beherrscht.
Karte
https://cdn.mappr.co/wp-content/uploads/2021/01/image-292.jpegMit dem Ostsee-Manöver der multinationale Großübung „Baltic Operations“ (BALTOPS) hat man den Russen gezeigt, wer der Herr im Hause ist.
"45 Schiffe, 75 Flugzeuge und etliche Hubschrauber sowie rund 7000 Militärangehörige aus 14 NATO-Staaten plus den NATO-Beitrittskandidaten Finnland und Schweden teil. Gastgeber der Auftaktveranstaltung, der Pre-Sail-Conference, war Schweden."
Mehr:
https://www.bundeswehr-journal.de/2022/maritime-grossuebung-baltops-2022-im-ostseeraum/Was besseres konnte der NATO nicht passieren, als das die Russen selbst ein Marinemanöver in der Ostsee durchführten und sich noch NATO Marineeinheiten in der Ostsee befanden. Aber wohl nicht nur mit den NATO Schiffen in der Ostsee, sondern auch von mindestens Polen und den Baltic-Staaten konnte man Zielübungen als Abwehrmaßnahmen von Land geübt werden.
"Pikante Russland-Übung in der Ostsee - während laufendem Nato-Manöver
Parallel zu einem Nato-Manöver in der Ostsee hat Russland nun eine eigene größere Truppenübung dort gestartet und seine Baltische Flotte in die Ostsee geschickt. Beteiligt sind an der Übung demnach mehr als 20 Kriegsschiffe und Boote."
MERKUR Erstellt: 08.06.2022Aktualisiert: 29.07.2022
https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-news-russland-nato-putin-ostsee-uebung-flotte-usa-militaer-zr-91596683.htmlDu als alter Militärstratege wirst sicher erklären können, wie die Russen Åland und Gotland erobern könnten. Um Inseln zu erobern gibt es meiner Meinung nach nur 2 Varianten.
Variante 1
Durch Luftlandetruppen. Angeblich bestehen die Luftlande- und Fallschirmjägereinheiten aus 45.000 Soldaten und dazugehörige Bewaffnung.
Über wie viele Transportflugzeuge die verfügen und wie viele Flugzeuge für eine Invasion notwendig wären, kann ich nichts finden.Alle mal wäre es für die Russen unmöglich unerkannt und ohne Abwehrmaßnahen der der Schweden und der NATO bis zu den Inseln zu fliegen. Schon heute wird jeder Russenflieger der sich nicht an die vorgeschriebene Route fliegt (oder ohne Transponder) von den NATO Fliegern im Baltikum abgefangen oder begleitet. Wie es die Russen dann schaffen wollen Dutzende von Luftlandeflugzeugen ungestraft in Richtung der Inseln zu bringen, kannst du sicher erklären.
Luftlandetruppen (Russland)
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftlandetruppen_(Russland)Variante 2
Mit Landungsbooten und beziehungsweise Unterstützung von Kampfschiffen.
Dies wäre nur aus Stützpunkten von St. Petersburg bzw. Baltijsk (Pillau), den Vorhafen Kaliningrads, möglich. Auch dies halte ich strategisch noch taktisch für unmöglich, wie schon oben als "die NATO beherrscht die Ostsee" versucht habe zu begründen, da nun auch Finnland NATO-Mitglied ist.Landung (Taktik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Landung_(Taktik)
"Nachteile
Eine erfolgreiche Landung erfordert eine nahezu absolute Kontrolle von See und Luftraum. Zudem sehen sich Angreifer unter Umständen Angriffen von Verteidigern in ausgebauten oder erhöhten Positionen ausgesetzt. Da die Angreifer besonders in der ersten Phase eines Angriffs höchst verwundbar sind, kann dies zu schweren Verlusten führen. Außerdem sind anlandende Einheiten oft nicht im selben Maße mit schwerem Gerät ausgestattet wie die Verteidiger (beispielsweise ist ein Amtrac des US Marine Corps im direkten Gefecht einem Panzer weit unterlegen) und zudem auf Versorgung durch die Flotte angewiesen. Gelingt es dem Verteidiger, die See- oder Lufthoheit zurückzugewinnen, sind die angelandeten Truppen vom Nachschub abgeschnitten und akut von Vernichtung bedroht."Vielleicht kennst du noch eine dritte Variante, die mir gerade nicht einfällt.
Man könnte sich den Sea-Raid der kaiserlich-deutschen Marine weiland auf Dagö und Ösel zum Vorbild nehmen...