erst recht nicht mit Mitarbeitern die aus einer völlig anderen Branche kommen.
Das know-how muss kontinuierlich wachsen und von den Führungskräften aufrechtgehalten werden. Ich habe seit 1982 viele Firmen Pleite gehen sehen (oder sie wurden regulär geschlossen) die Windkraft anfassten. Unter anderem so grosse wie MAN oder MBB. Dazu dann solche die Windkraft zu leicht nahmen wie WINWIND OY
Der Geschäftsführer im Jahre 2001:
"So einen kleinen Ökoventilator, denn kann doch jeder bauen, guck mal, ein lächerliches Megawatt, ein richtiges Kraftwerk hat satte 1600 ! " Nach einigen Jahren in Chaos und Verzeifelung kam dann die Pleite.
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Die Basis ist das gewachsene knowhow, und das wurde aktiv von Merkel Altmeier Rösler etc zerstört. Die deutschen Spitzen-Ings sind jetzt in China oder in Rente. Die jetzt in der Branche tätigen Schlips-Yuppies fangen bei 1980 von vorne an.
Dänemark hat sein know-how ständig mit Regierungs-Unterstützung hoch gehalten und ausgebaut. Bei dänischen Projekten fördert der Staat massiv mit. Equity-Investments, Bankgarantien, Netzausbau, jetzt sogar die Planung einer 10GW (!) Windkraftinsel:
https://www.iwr.de/news/daenemark-errichtet-weltweit-ersten-windenergie-hub-als-kuenstliche-insel-in-der-nordsee-news37232
In ganz Asien laufen die dänischen Lobbyisten rum, aber nicht ein einziger deutscher Politiker ist zu sehen. Die Dänen machen da lautstark Reklame für dänische WKA und Negativreklame gegen alle anderen.
Die DTU forscht an Windkraft-Details. Jedes letzte Detail der Aerodynamik, Strukturberechnung, Wake-Simulation undsoweiter, also das vertiefte Windkraftknowhow, wird bis zur Grenze des praktischen Wertes umsonst für dänische Firmen ausgearbeitet. Die Berichte sind vertraulich und auf dänisch um die Deutschen da rauszuhalten.
So sitzt DK fest im Sattel und ist Marktführer weltweit.
Politik!
Nicht etwa technologischer Vorsprung. Denn der technlogische Vorsprung beruht auf beständiger langfristiger pro-Windkraft-Politik. In DK sind die Firmen nicht ins bodenlose abgestürzt. Oder haben sich aufgelöst, knowhow-Träger ab nach China oder andere Branchen. Nein, das wurde mit Förderung der Regierung koordiniert. Vestas zB wurde mehrfach vor einer drohenden Pleite gerettet.
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Die Zentralisierung auf wenige grosse Firmen schafft grosse Serien, und diese Wettbewerbsvorteile. Wenn es nun darum geht in D Windkraftanlagen aufzubauen wird man nach Abwägen aller Gesichtspunkte dänische WKA einkaufen und die Fundamente sowie Netzanschluss in D bauen.
Vielleicht noch als joint-Venture den Turm.
Aber die eigentliche WKA der Deutschen wird mit grosser Wahrscheinlichkeit im Wettbewerb verlieren gegen das Dumping aus DK, denn die kalkulieren "knapp" um sich die Aufträge zu sichern. Um durch die grossen Serien dann auch mit den Dumpingpreisen klar zu kommen.
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Also kann man nicht einfach sagen "na dann lasst uns doch WKA bauen" . Das geht schief oder wäre nur als stark subventioniertes Joint-Venture einer etablierten Windkraftfirma möglich. Und zuerst müssten alle Mitarbeiter erstmal ein Jahr Windkraft studieren, denn ohne Basiswissen werden katastrophale Fehler gemacht.
Ich denke da an Winwind OY die in Loviisa in einer Werft fertigen liessen, was in einer Katastrophe endete. Das ganz elementare Basiswissen aus Maschinenbau und Elektrotechnik fehlte dort in sämtlichen Abteilungen.
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Also, vergesst den Strohhalm "WKA" nach dem der Ertrinkende greift.