Weltendenker_2 schrieb am 28.12.2023 01:50:
Hannah Arendt in
https://gutezitate.com/zitat/138258„Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht.“
Dazu liest man bei diesem Artikel, Teil 1:
Denn lautes Nachdenken, eben weil es vernünftig und logisch ist, widerspricht dem Prinzip demokratisch ausgewogener Politik und zieht folgerichtig deren Zorn auf sich: "Die Logik lässt keinen Kompromiss zu. Das Wesen der Politik ist Kompromiss." (John Locke)
Was von beidem trifft heute eher zu? Darf ein ganz ganz ganz böser Politiker überhaupt Kompromisse wollen? Oder müssen wir uns dann nicht freiheitlich distanzieren?
Das unterstütze ich voll und ganz! Der Artikel lässt auffällig konsequent einen wesentlichen "Missing Link" in seiner Argumentation völlig außer Acht:
Eine funtionierende Demokratie ist wesentlich vom Verantwortungsbewußtsein des Bürgers abhängig, die darin besteht selbstständig vernünftig abwägen zu können, wo Politik Macht auf Kosten der Gesamtbevölkerung oder Teilen der Gesamtbevölkerung ausüben will, und sie ist vor allen Dingen von der Anerkennung/Einsicht der Bürger abhängig, dass Politik immer nur den größtmöglichen Kompromiss verfolgen kann.
Wer das in einer Demokratie nicht kann, dem müsste es konsequenterweise auch egal sein, ob er in einer Demokratie, oder einer -ihm genehmen Wunschautokratie- leben will und ICH habe
dann allerdings auch keinen gesteigerten Drang mit solchen Leuten über Artikel 5 GG zu reden.