Bei vielen radikalen Klimaschützern geht es um eine Entfleischlichung des Lebens. Der Körper besteht aus Kohlenstoff und er stößt natürlicherweise CO2 aus. Deshalb richten radikale Klimaschützer sich oft gegen alles körperlich-lebendige. Kinder seien zu CO2-intensiv, naturverbundenes bäuerliches Leben mit Nutztieren sei zu CO2-intensiv, der ewige Kreislauf des Lebens mit dem Verzehr von Tieren sei zu CO2-intensiv, analoger Genuss des Lebens sei zu CO2-intensiv. Nur ein vergeistigter Mensch ohne Körper könnte in deren Sinne kein CO2 mehr ausstoßen, deshalb leben viele radikale Klimaschützer vor allem im digital Raum. Der Autor arbeitet schön heraus, wie die Emissionen des Internet der blinde Fleck vieler Klimaschützer ist. Wer ein Leben ohne CO2-Ausstoß anstrebt, strebt den Tod an. Und auch dies wäre ein Fehlschluss, denn beim Verbrennen oder Verrotten erzeugt selbst ein toter Körper noch CO2.