Denn die Industriekonzerne haben die mediale Deutungshoheit, den politisch größeren Einfluss und das wirtschaftlich relevante Gewicht. Kleinere Gewerbe bieten zwar oft interessante Alternativen an, haben aber selbst kaum Chancen mit den Großen mitzuhalten. Meistens bleiben es Nischenlösungen, sie werden geschluckt oder werden selbst zu einem solch problematischer Großkonzern.
Die Lösung für Politische Probleme muss von der Politik kommen. Beim Thema Fleischproduktion gäbe es genügend Möglichkeiten. Z.b. Erhöhung der Produktionsstandards und/oder Streichung von Subventionen. Außerdem ein entschiedenes Vorgehen gegen Lobbyismus (=Korruption) sowie Intensivierung des Kartellrechts.
Leider ist der Verbraucher auch zugleich als Wähler der Medialen Deutungshoheit derer ausgesetzt die von den Missständen profitieren. Und die Wählen immer wieder genau jene Politiker die am Rockzipfel der Konzerne hängen. Bei konservativen und neoliberalen Parteien muss man sich da natürlich nicht wundern, aber selbst wenn doch mal scheinbar progressive, grüne und soziale Parteien mit ach und Krach an die Macht kommen, ändert sich kaum was nennenswertes. Entweder sie passen sich dem neoliberalen Trott an oder sie werden von den übermächtigen reaktionären Kräften aus wirtschaft und Politik (mit stetig wachsendem braunen Rand) einfach weggefegt.
Es scheint so als müsste der Karren wohl erst wieder gegen die Wand gefahren werden, damit sich was ändert. Irgendwann werden Propaganda und Verschwörungstheorien nicht mehr ausreichen um die immer spürbar werdenden Folgen des menschgemachten Klimawandels zu leugnen. Präventiv lässt sich da nicht leider mehr viel machen. So oder so: Wer sich nicht langsam auf massive Veränderungen einstellt und fest daran glaubt, dass es immer so weitergeht wie bisher, der wird von der Realität überrollt werden.