Die Konservativen in der Schweiz haben eine schwere Schlappe erlitten. Obgleich in der Schweiz wie in Deutschland die Kritik an den öffentlichen-rechtlichen Medien und den Gebühren groß war, haben überraschend viele gegen die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (Abschaffung der Billag-Gebühren) gestimmt. In Deutschland, wo die AfD ähnlich wie die Schweizerische SVP ähnliches vorhat, sollte das dort Grund zum Nachdenken auslösen.
Nicht die Konservativen (=SVP?) haben die Schlappe erlitten, sondern die Liberalen.
Das Ergebnis überrascht denn auch höchstens diejenigen, die den "hier gibt's noch bißchen was zu sparen, Leute"-Parolen der vermeintlichen Freiheitskämpfer auf den Leim gegangen waren.
Es ist m.E. ein gutes Zeichen aus dem laufenden politischen Diskurs, daß diese Klotürweisheiten niemanden mehr überzeugen. Es ist dies nämlich der immer wiederkehrende Appell an die egoistischen Fundamentaltriebe, dem gemäß für alle gesorgt ist, wenn jeder für sich selbst sorgt.
Längst haben die Menschen nämlich begonnen zu kapieren, daß erst durch gemeinsame Anstrengungen Gemeingüter entstehen, die einer alleine nie zustande brächte und an denen wiederum alle partizipieren können.
Das ist natürlich ziemlich un-amerikanisch, wo eine solidarische KV bereits als Vorbote drohenden Fegefeuers gilt. Aber wir sind ja auch in Old Europe... ;)