Ja-Ein, ich denke es ist eben genau das Problem, dass die wenigen (zum Glück rechtlich allenfalls bedingt bindenden) Volksabstimmungen oft zu recht merkwürdigen Ergebnissen geführt haben, die dann auch mal ignoriert werden konnten. Zum Üben reicht das ja erstmal:)
In der Schweiz fand ich es trotz der auch dort ausufernden Kritik am ÖRR dieser im entsprechenden Referendum nur einen Schuss vor den Bug bekommen hat, und nicht vollständig abgeschafft wurde.
Ein anderes Problem der Deutschen ist das alles-oder-nichts denken, wenn für eine Mobilitätswende gestimmt würde, dann muss diese auch für die kleinste Gießkanne kommen. Da ist die repräsentative Demokratie durchaus im Vorteil, da sie da besser differenzieren kann, eben durch die Repräsentanten der einzelnen Regionen.
Wahlkampf ist natürlich immer populistisch, und es wird immer auch viel Versprochen, und der Koalitionsvertrag immer ein Kompromiss der regierenden Parteien. Warum er diesmal nicht umgesetzt wurde, muss man wohl bei SPD und Grünen fragen, die FDP hat sich dagegen relativ strikt an das Programm gehalten... Das war wohl auch in erster Linie ein Mangel an Führung und der fehlende Wille, die Koalition zusammen zu halten.