zwi schrieb am 25.09.2017 15:51:
dass dieser Vorwurf der AfD bei der Wahl eher genutzt als geschadet hat.
Er ist abgenutzt, vor allem im Osten. Vielleicht begreift man im politischen Berlin mal, daß die Ossis am eigenen Leib eine LINKE DIKTATUR mit allen ihren antifaschistischen Riten (die verblüffend den bundesdeutschen Antifa-Riten ähneln) erlebt und schlußendlich aktiv weggemoscht haben. Wir wissen aus eigener Erfahrung, was eine linke Diktatur bedeutet und wie diese sich rhetorisch legitimiert. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, warum die Ossis jetzt rechte Schlagseite bekommen - hat vielleicht auch etwas mit Erfahrung zu tun (FTR: Ich habe nicht AfD gewählt - aber ich kenne naturgemäß als Meißner viele AfD-Wähler und ihre Beweggründe. Bis tief in mein direktes Familienumfeld hinein).
Grad in Sachsen sind die Leute renitent und stellen sich gern mal aus Prinzip gegen die etablierte Meinung. Sozusagen ein Gallier-Syndrom. Denen dann mit Texten zu kommen, die direkt aus einer Publikation des ZK der SED stammen könnten (noch dazu aus Berlin - der Stadt, die schon zu DDR-Zeiten hauptsächlich den Süden ausgesaugt hat) und dann noch durch politische Unvorsichtigkeiten wie die Hetze rund um den Tod von Khaled ungerechtfertigterweise die ganze Region in den Dreck zu ziehen - das braucht noch ein paar Jahre, ehe diese Wunden wirklich vernarbt sind. Wenn man sie denn vernarben lässt.