freifall-tasse schrieb am 25.09.2017 13:15:
im gegensatz von FJS der am liebsten besoffen in talkshows rumkrakelte oder sich in großem maßstab bestechen liess (amigos)
Naja, das ist aber wie CDU vs. SPD. Bei Strauß weiß man es und erwartet es. Der hat nie einen Hehl darum gemacht, daß er sich nicht grad beim Proletariat wohlfühlt.
Schlußendlich hat er einen Punkt. Die Linke hat sich extrem verakademisiert. Und sie hat recht - es gibt Echokammern und Filterbubbles. Nur kritisiert sie immer den Splitter im fremden Auge, den Balken im eigenen Auge sieht sie nicht. Und so kommt zustande, daß man wenig systematische Kritik übt (Wagenknecht ist eine der Ausnahmen), dafür aber verschlagwortet und Identitätspolitik betreibt. Aus Sicht der Salonlinken haben wir in dem Land keine Probleme, egal was die Statistiken schreiben. Die deutschen Probleme reduzieren sich im Wesentlichen auf Minderheitenbenachteiligungen. Und bösen, bösen Rassismus. Muß man ja so sehen, wenn man von Eltern veralimentiert wird (UNESCO: In keinem anderen Industriestaat hängt die Bildung so sehr am sozialen Status der Eltern wie in Deutschland - das studentische Milieu ist ein Wohlstandsbürgermilieu).
Daß sich da viele nicht wiederfinden ist nachvollziehbar. Ich habe mir Wagenknecht angehört - die rührte grad in den letzten Wochen fast genüsslich in den Wunden der GroKo: Rentenpolitik, Hartz IV, Kriegspolitik. Und fast noch genüßlicher im Unterschied von Reden und Handeln der SPD. Die AfD musste sie nicht ansprechen - und ließ es auch schlauerweise bleiben, da Wählerbeschimpfung üblicherweise bei einer Wahl kontraproduktiv ist. Und sie war erfolgreich damit, während die Antideutschen Ärsche alles einrissen, was dort mit den Händen oder besser Intellekt an Identifikationspotential aufgebaut wurde.
Mal ehrlich: Glaubt irgendwer, daß Wohlstandskinder, die nach Dresden kommen und den Dresdnern entgegenschreien, daß man Dresden bombardieren sollte irgendwo Sympathie für die Linke, die Grünen oder die SPD sammeln?