Captain Data schrieb am 25.09.2017 12:55:
Bei der Einkommenssteuer, die sich am Vermögen orientiert, geht es darum, dass jene, die "viel haben" eben mehr Steuern auf Einkommen (aller Art) entrichten sollen, als jene, die praktisch kein Vermögen haben.
Diesen Effekt hat man schon durch die normale Steuerprogression, und das ganz ohne den bürokratischen Alptraum, den "Gesamtwert" eines Steuerzahlers berechnen zu müssen.
Je mehr Einkommen jemand hat, desto höher der effektive Steuersatz. Welchem Wert sich dieser asymptotisch näher, das wäre noch diskutieren.
Aktuell wird die Steuer ja auf's Einkommen gerechnet und nimmt zu, je höher das Einkommen ist. Der Höchststeuersatz wird aber bei bereits mittleren Einkommen gesetzt.
Nein. Den höchsten Einkommenssteuersatz (als effektiver Steuersatz) bezahlt nur jemand mit unendlich hohem Einkommen. Ansonsten setzt sich der Steuersatz aus einzelnen Blöcken zusammen.
Rein von der Steuergerechtigkeit ist das eine ungerechte Behandlung der unteren Einkommenshälfte.
Nein. Du verwechselst Grenzsteuersatz mit effektivem Steuersatz.
Es macht in meinen Augen mehr Sinn, die Einkommenssteuer nicht (allein) von der Höhe (aller) Einkünfte abhängig zu machen, sondern vom verfügbaren und gebundenen Vermögen.
Das ist ein bürokratischer Alptraum und regt zum Zocken und zu Turbokapitalismus an.
Einfacher geht nicht.
Im Gegenteil. Die Bestimmung des "Vermögens" eines Steuerzahlers ist ein bürokratischer Alptraum.
Man sollte lieber alles Einkommen gleichbehandeln. Also Erwerbseinkommen, Kapitaleinkommen, etc. zusammenaddieren, und darauf wird dann Einkommenssteuer gezahlt. Keine Ungleichgewichtung, die irgendwelche Einkommensarten bevorzugt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.09.2017 13:09).