DJ Holzbank schrieb am 25.09.2017 20:51:
cybergorf schrieb am 25.09.2017 20:07:
Die Linke ist Schuld an der AfD
bzw. die Vorgänger der Linken und die alten SED-Kader - auch außerhalb der Partei.
Die jahrelange Indoktrination hält auch fast eine Generation später noch an. Und inzwischen sind die ja auch in allen Parteien und in der Mainstream-Presse angekommen.Ich formuliere es nochmal in eigenen Worten, weil es so schön ist.
Die "alten SED-Kader" haben Leute "indoktriniert", die mittlerweile in den anderen Parteien und der Mainstreampresse an die Macht gelangt sind und die bundesdeutsche Gesellschaft zum schlechteren verändert haben.
Im Fall von Merkel bis an die Spitze der Regierung. JA.
In vielen anderen Fällen völlig ohne, dass dazu eine organisierte Planung oder Verschwörung oder ähnliches notwenig gewesen wäre.
Die politische Bildung und Indoktrination war in der DDR sehr professionell und hatte weite Teile der Gesellschaft durchdrungen. Die Nachwehen wirken bis heute fort.
Zumal der westliche Teil auf diesem Gebiet der Rhetorik und den Denkmustern wenig entgegenzusetzen hatte, da dies nie für nötig befunden wurde.
Solange es beide Systeme im direkten Vergleich gab, waren die Nachteile des "real existierenden Sozialismus" für jedermann leicht erkennbar.
Der ständige Duktus des "Alternativlosen", die Verweigerung der Diskussion um Sachthemen, Bevormundung und Gesinnungsterror, die ständige Spalterei in links=gut und rechts=böse ... all das waren und sind die Ursachen für das Erstarkten des rechten Randes und der AfD.
Die an die Macht gekommenen, von den "alten SED-Kadern" Indoktrinierten haben den Neoliberalismus (!) nicht nur in der Bundesrepublik, sondern weltweit (!), für alternativlos erklärt und spalten gleichzeitig die Gesellschaft in links und rechts.
Da konnte ja nichts anderes als die AfD entstehen.
Nein. Da hilft auch keine Flucht in Rabulistik.
Und dass jetzt jemand mit "neoliberal" ankommen würde, war ja auch klar.
Dass das dem liberalen Gedanken nicht gerecht wird und einfach die falsche Bezeichnung ist kannst du auch bei Wagenknecht nachlesen.
Wenn du dich über existierende Missstände aufregen willst, dann bezeichne sie korrekt als neofeudal.
Und nein, das ist es nicht was ich angeprangert habe und geht am Thema vorbei.
Kapitalismus- und Finanzmachtkritik ist berechtigt, aber nicht das Thema.
Auch Anhänger einer soziale Markwirtschaft kritisieren beides.
Was dem rechten Rand und der AfD Munition liefert, sind genau solche Äußerungen wie deine eben: vom Thema ablenken, Versuche die Diskussion auf ein anderes Feld zu verlagern, Kampfbegriffe wie "neoliberal" streuen, Aussagen der Diskussionspartner absichtlich verdrehen.
Schön, dass du selbst den Beweis für meine These lieferst.
Und das obwohl die AfD in ihrem Grundsatzprogramm (noch) durchwegs vernünftige und gute Thesen hat und gute Lösungen anbietet.
Nämlich "Ausländer raus", "D-Mark wiedereinführen", "deutsche Leitkultur" und "Leistung muss sich lohnen". Und das Judendenkmal in Berlin, das "Denkmal der Schande", abreißen.
Und genau das ist die nächste Steilvorlage: dreiste Lügen und absichtliche Fehlinformation.
Nichts davon sieht im Grundsatzprogramm.
Kann jeder nachlesen.
Dadurch dass du hier so einen Mist verbreitest, gibst du den Anhängern wieder recht.
Korrektur:
"Leistung muss sich lohnen" steht zumindest sinngemäß drin, ist aber auch eine richtige Position. Warum sollte es sich denn auch nicht Auszahlen, wenn jemand mehr leistet als ein anderer.
Es wird ja immer gern behauptet, die Linke hätte die werktätige Bevölkerung im Stich gelassen. Tatsächlich aber haben sich, wie man hier sieht, Teile der werktätigen Bevölkerung in ein Paralleluniversum begeben, das mit der Wirklichkeit nicht mehr viel gemein hat.
Da stimme ich dir zu.
Nur meinen wir vermutlich andere Universen...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.09.2017 21:55).