Die Frage sollte leicht zu beantworten sein.
Die Linke hat als einzige Partei ein NICHT-neoliberales Wahlprogramm, und das dürfte der Hauptgrund sein, warum ihre Wähler sich für diese Partei entscheiden. Zudem haben sie mit Sahra Wagenknecht eine charismatische Frontfrau, die noch dazu einen für Politiker unüblichen Durchblick hat. Sie wirkt ehrlicher und weniger korrupt als der durchschnittliche Bundes-Parlamentarier.
Damit hat die Linke eine Kandidatin mit Eigenschaften, von der die meisten anderen Parteien nur träumen können. Und was macht die Partei daraus? Sie entwickelt eine innerparteiliche Opposition, um ihre beste Kandidatin zu torpedieren.
Hinzu kommt, dass Wagenknecht auf die offenen Fragen bezüglich Merkels Migrationspolitik hingewiesen hat, und damit einem großen Teil der Bürger entgegenkommt, welche sich fragen, wie wir denn bei aller Menschenliebe und Hilfsbereitschaft eine solche Menge von Menschen aus anderen Kulturen integrieren sollen? Diese Frage ist berechtigt, da Merkel offensichtlich keinen Plan für deren Integration hat.
Unser Land sollte Flüchtlingen Schutz bieten, bis ihr Land wieder sicher genug für eine Rückkehr ist. Und unser Land sollte auch Migranten aufnehmen, die wir wirksam in unsere Gesellschaft integrieren können. Unser Land sollte aber keineswegs die Bildung von Parallelgesellschaften fördern, die unter sich bleiben und mit uns nichts zu tun haben wollen. Denn das wird eines Tages zu sozialen Auseinandersetzungen führen, die niemand von uns wollen kann.
Auch in diesem Punkt hat Sahra Wagenknecht eine durchaus vernünftige Position bezogen, die mit Rassismus nichts zu tun hat.
Ich würde deshalb antworten:
Hätten wir Sahra Wagenknecht als Spitzenkandidatin einer hinter ihr geeinten Partei wählen dürfen, so hätte diese Partei in der heutigen Situation vermutlich zwischen 15 und 20 Prozent bekommen, also mehr als die AfD und möglicherweise genausoviel wie die SPD.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.09.2017 14:55).