Kein Zufall, aber Schlussfolgerung zweifelhaft

Ich betrachte jetzt mal beispielhaft nur den Fall Skripal.

> westliche Dienste ...
> - warten bis unbescholtene, unschuldige russische Staatsbürger mit Fake-
> Persönlichkeiten, aber echten Ausweispapieren (Zufall 1)
> - nach Europa reisen und zwar (Zufall 2)

Kein Zufall, aber hat nichts zu tun mit Skripal: Ein Haufen russischer Agenten ist sowieso ständig in England unterwegs, und zum Teil den britischen Diensten bereits bekannt oder verdächtig.

> - an Orte, an denen sich dann auch gerade russische Staatsfeinde aufhalten (Zufall 3)

Skripal war kein Staatsfeind mehr, nur ehemaliger Staatsfeind. Davon gibt es in England viele. Die Agenten Russlands kommen in deren Nähe ab und zu vorbei, das lässt sich wahrscheinlich schlecht vermeiden. In der Nähe der Skripals gab es ein chemisches Labor des britischen Militärs, das könnte interessant sein.

> - denen passieren genau dann auch noch schlimme Dinge (Zufall 4)

Kein Zufall, falls die britischen Dienste wissen, wann der russische Agent mal wieder vorbeikommt. Dann könnten sie im passenden Moment ihre Theateraufführung mit einem Anschlag starten, um die Verständigung mit Russland mal wieder zu sabotieren.

Wenn dank diplomatischer Initiativen bessere Verständigung mit Russland droht, werden die Saboteure der Verständigung aktiver. Im Fall Skripal war gerade eine diplomatische Initiative Österreichs zur Verbesserung der Verständigung im Gange, welche dann natürlich nicht mehr zum Ziel führen konnte.