Irwisch schrieb am 24. März 2005 16:20
> ... Dir entgeht offenbar, daß im Grunde jeder Mensch sich
> einer - nämlich seiner - Philosophie bedient, um die Welt zu
> betrachten und zu bewerten.
oder auch um eigene Haltung/Position in sozialer Umgebung zu
begründen, sie gewissermassen zu rechtfertigen. Die Frage, die dabei
offen bleibt, WAS wird damit bedient. Das Betrachten und Bewerten
sieht für mich nicht nach einem Selbstzweck aus.
> Daß sich verdächtig viele Menschen die
> gleichen Aspekte der Betrachtung herauszusuchen scheinen, läßt deiner
> Ansicht nach wohl dennoch auf einen Zufall schließen ...
>
Das lässt sich in der Tat auf gemeinen Konventionalismus - sprich
Zufall - zurückführen. Möglicherweise auch auf koherente
Interessenlage.
> und keine
> gleichschaltende Philosophie, gleichsam als Meta-Gedankengebäude
> dahinter vermuten ...
>
Oder auch gottes Vorsehen ;)
> Im Übrigen gibt es nicht "die" Philosophie, sondern es gibt deren
> unzählig viele. ...
Das ist es in der Tat.
Offensichlich ist es für den Menschen außerordentlich wichtig ein in
sich konsistenzes Weldbid zu haben - egal welches. Es ist sogar so,
das die Wahrhaftigkeit oder Verifizier- bzw. Falsifizierbarkeit
dieses Bildes bei weitem nicht die Relevanz dieser Konsistenz hat. Es
ist, wie es scheint, tief und fest in menschlicher Natur verankert.
Und ich finde es immerwieder erschreckend mit welcher Verbissenheit
diese Konsistenz eigenes Weltbildes verteidigt wird, obwohl sie nicht
selten auf sehr eigenartiger "Gefühlslogik" fußt.
COPOKA.
> ... Dir entgeht offenbar, daß im Grunde jeder Mensch sich
> einer - nämlich seiner - Philosophie bedient, um die Welt zu
> betrachten und zu bewerten.
oder auch um eigene Haltung/Position in sozialer Umgebung zu
begründen, sie gewissermassen zu rechtfertigen. Die Frage, die dabei
offen bleibt, WAS wird damit bedient. Das Betrachten und Bewerten
sieht für mich nicht nach einem Selbstzweck aus.
> Daß sich verdächtig viele Menschen die
> gleichen Aspekte der Betrachtung herauszusuchen scheinen, läßt deiner
> Ansicht nach wohl dennoch auf einen Zufall schließen ...
>
Das lässt sich in der Tat auf gemeinen Konventionalismus - sprich
Zufall - zurückführen. Möglicherweise auch auf koherente
Interessenlage.
> und keine
> gleichschaltende Philosophie, gleichsam als Meta-Gedankengebäude
> dahinter vermuten ...
>
Oder auch gottes Vorsehen ;)
> Im Übrigen gibt es nicht "die" Philosophie, sondern es gibt deren
> unzählig viele. ...
Das ist es in der Tat.
Offensichlich ist es für den Menschen außerordentlich wichtig ein in
sich konsistenzes Weldbid zu haben - egal welches. Es ist sogar so,
das die Wahrhaftigkeit oder Verifizier- bzw. Falsifizierbarkeit
dieses Bildes bei weitem nicht die Relevanz dieser Konsistenz hat. Es
ist, wie es scheint, tief und fest in menschlicher Natur verankert.
Und ich finde es immerwieder erschreckend mit welcher Verbissenheit
diese Konsistenz eigenes Weltbildes verteidigt wird, obwohl sie nicht
selten auf sehr eigenartiger "Gefühlslogik" fußt.
COPOKA.