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  • IchBIN

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2005

lieber flawlessvictory,

> ein Urteil zu bilden. Meine Einschätzung ist, dass die Philosophie in
> den letzten Zügen liegt. Vielleicht ist sie richtig, vielleicht
> falsch. Time will tell.

Allein schon diese letzte Aussage zeigt, dass Du nicht verstanden
hast, worum es sich bei Philosophie ueberhaupt handelt. Der Kasus
Knacktus ist naemlich, dass es bei der Philosophie eben ueberhaupt
kein "richtig" oder "falsch" geben kann, zumal sich (wie uebrigens
auch in den Naturwissenschaften) die "Wahrheiten" (also der als Wahr
angenommenen Umschreibungen der Realitaet) mit der Zeit immer wieder
aendern, weshalb Naturwissenschaft und Philosophie eigentlich recht
nahe beieinander liegen. erstere geht das problem pragmatisch an,
jedoch begrenzt auf die Faehigkeit, die genaue Funktionsweise der
Welt herauszufinden, waehrend letztere sich um die Beantwortung der
Frage kuemmert, *weshalb* die Welt so funktioniert (wie die NW es
herausgefunden hat), woraus folgt, dass sich die "wahrheit" der
Philosophie mit fortschreiten der wissenschaftlichen erkenntnisse
auch immer wieder aendern wird (wie uebrigens auch die "wahrheit" der
Wissenschaft). Und in den absoluten Grenzbereichen der
Naturwissenschaft geht diese schon sehr ins Gebiet der Philosophie
ueber: Kombiniere einmal Schroedingers Katze geschickt mit
Heisenbergs Unschaerferelation und du wirst u.U. herausfinden, dass
das Ergebnis des Katzen-Versuches von DIR abhaengt, nicht von der
Katze....

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