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  • IchBIN

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2005

keine philosophie, oder gesellschaft fuer die philosophie zu "totgemacht"? 2/2

> Auch in deinem zweiten Posting ist eindeutig nachweisbar, daß du selbst zu jenen gezählt werden mußt, die nicht selber denken, sondern
> das widerkäuen, was sie irgendwo aufgeschnappt haben. So verwendest
diesen schluss kann ich nicht nachvollziehen: hilf meinem bewusstsein
bitte auf die spruenge!

> du beispielsweise als Argument gegen die Einführung philosophischer
> Themen in öffentlichen Schulen die leidliche Tatsache, daß in den
> Schulen eigenständiges Denken selten erwünscht ist, ohne dir darüber
> klarzuwerden, daß gerade philosophische Themen, insbesondere die
> Sprachphilosophie, zu eigenständigem Denken anregen können, weil sie
> den Vorgang und die Mechanismen des Denkens bewußt machen helfen.
eben genau deshalb passen sie nicht in den unterrichtsplan der
gewoehnlichen schulen. oder glaubst du etwa, hier sollten
selbstverantwortliche, eigenstaendig denkende und handelnde buerger
herangezogen werden?

> Eine weitere Begründung für die angebliche Unsinnigkeit von
> Philosophie an Schulen leitest du irrsinnigerweise aus der von dir
> wieder verharmlosend als Tendenz bezeichneten Meinungsmache und
> gezielten Verdummung der Massen ab. Mir leuchtet keineswegs ein, was
> das eine mit dem anderen zu tun hat.
ich meinte nicht, dass meiner persoenlichen meinung nach
philosophieunterricht an den schulen unsinnig sei (sofern er nicht
dogmatisch durchgefuehrt wird, sondern die schueler wirklich zum
"selber philosophieren" um so auf eigene erkenntnisse - ohne die
allgemeingueltigkeit derselben zu beanspruchen - zu kommen angeregt
werden), jedoch wollte ich damit ausdruecken, dass dieser eben
schlicht und einfach nicht in das konzept der herrschenden klasse
passen wuerde, denn wie gesagt: man koennte ja gefahr laufen,
selbstverantwortliche und eigenstaendige individuen heranzuziehen,
anstatt blind hinterherlaufende
konsum-sklaven...

> Es ist eben gerade die fehlende philosophische Bildung, die neben der
> mentalen Entmutigung im "Erziehung" genannten Sozialisations- bzw.
> Konditionierungsprozeß dazu beiträgt, daß die Nervensysteme der
> breiten Masse überhaupt für derartige Manipulationen anfällig sind.
und genau das wird doch "von ganz oben" gewollt, oder etwa nicht?
hast du noch nicht die grausame 'perfektion' dieses "rundum sicheren"
herrschafts-systems erkannt?

> Das Wissen um diese Defizite stellt ebenso Herrschaftswissen dar wie
> das Wissen um systematische Manipulation.
eben - und genau auf diese gedanken koennte ja jemand - oh schreck! -
kommen, der anfaengt, selbst und eigenstaendig nachzudenken.

> Zuletzt würde mich interessieren, was du unter Faschismus,
> insbesondere unter Glaubensfaschismus verstehst.
faschismus hat fuer mich die bedeutung von "keine
meinung/sicht-/denkweise ausser der eigenen gelten zu lassen", und
glaubensfaschismus ist ebendieses speziell auf weltanschauliches
bezogen. z.b. schulmediziner, die kath.kirche oder ueberhaupt die
schulwissenschaft, die nichts "anderes" als ihre eigene "wahrheit"
als "moeglicherweise wahr, wenn auch nicht unbedingt fuer mich"
anerkennen, oder ueberhaupt die voraussetzung, es gaebe eine fuer
alle individuen gueltige wahrheit, die jeder unbedingt auf jeden fall
erfassen muss, egal wo er gerade steht... (also letztlich das, wo der
mainstream unserer gesellschaft schon ist. jedoch wollte ich es nicht
so direkt ausdruecken. vielleicht nur, damit jemand kommt und es doch
so direkt ausdrueckt bzw. mich ausdruecken laesst...vielleicht muss
es in der tat so deutlich ausgedrueckt werden, damit ein klares bild
entsteht.)

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