Liquor_Aluminii schrieb am 9. November 2014 14:52
> Georg Philipp Burth schrieb am 9. November 2014 12:00
>
> > ...und in einem ziemlich großen Teil davon ertrinkt man recht schnell
> > wegen des kalten Wassers.
> > Unter 15°C Wassertemperatur kann man kaum noch die Luft anhalten,
> > Wellen sind also ein Problem. Bewusstlos wird man unterhalb 15-20°C
> > auch recht schnell, schon vorher hat man kaum noch Kraft.
>
> Also isch weees ned... als Kind (7-10 Jahre?) fand man mich
> regelmäßig im Kneipp-Becken beim Gründeln. Kumpels auch.
> Die Erwachsenen haben uns immer für vollkommen bescheuert gehalten
> (zu Recht), aber wir waren da fast stundenlang drin, bis jemand die
> blauen Lippen als zu bedenklich einstufte und uns in die Sonne
> befahl. :-)
du warst wohl eher nicht dauerhaft von kaltem Wasser umhüllt, sondern
auch mal (recht oft?) mit dem Oberkörper an der Luft (und Luft leitet
Wärme ja nicht so gut wie Wasser). Und auch wenn es einem als Kind
"stundenlang" vorkommt muss dem nicht so gewesen sein. :-)
Die Gefahr des Ertrinkens weil man den Kopf nicht mehr über Wasser
halten kann (bzw. bei Wellen nicht die Luft anhalten kann) besteht im
Kneipp-Becken wohl auch deutlich später als auf hoher See, und eine
(vorübergehende) Reduktion mentaler Fähigkeiten - ob die spielenden
Kindern auffällt? ;-)
Und dann haben Kinder (vor allem wenn sie sich bewegen, was ihr ja
gemacht habet) einen ganz anderen Metabolismus als Erwachsene
(allerdings auch ein geringeres Volumen-Oberflächen-Verhältnis).
Und noch etwas: die meisten Kneipp-Becken die ich kenne wechseln das
Wasser nicht regelmäßig und sind nicht sonderlich tief, haben also
(grob) Lufttemperatur. Wenn die Erwachsenen euch im Kneipp-Becken
spielen ließen war es wohl eher selten unter 20 Grad (Luft). Das ist
für Wasser schon recht kalt, aber sogar bei Voll-Immersion hat man
als Erwachsener bei 21°C 7h bis zur Bewusstlosigkeit und sogar bei
15°C noch 2h.
Nur kann man eben nicht auf 2/3 der Erdoberfläche (dauerhaft)
schwimmen, sondern nur von Boot (oder schwimmendem Haus) aus - oder
mit Ufer in der Nähe. Dadurch fallen von den 2/3 schon mal
erkleckliche Anteile weg, in denen man eben nicht "nur schwimmen
kann" wie der OP meinte. Eigentlich bleiben nur die Küsten (sowie
Seen und Flüsse) :-)
> Georg Philipp Burth schrieb am 9. November 2014 12:00
>
> > ...und in einem ziemlich großen Teil davon ertrinkt man recht schnell
> > wegen des kalten Wassers.
> > Unter 15°C Wassertemperatur kann man kaum noch die Luft anhalten,
> > Wellen sind also ein Problem. Bewusstlos wird man unterhalb 15-20°C
> > auch recht schnell, schon vorher hat man kaum noch Kraft.
>
> Also isch weees ned... als Kind (7-10 Jahre?) fand man mich
> regelmäßig im Kneipp-Becken beim Gründeln. Kumpels auch.
> Die Erwachsenen haben uns immer für vollkommen bescheuert gehalten
> (zu Recht), aber wir waren da fast stundenlang drin, bis jemand die
> blauen Lippen als zu bedenklich einstufte und uns in die Sonne
> befahl. :-)
du warst wohl eher nicht dauerhaft von kaltem Wasser umhüllt, sondern
auch mal (recht oft?) mit dem Oberkörper an der Luft (und Luft leitet
Wärme ja nicht so gut wie Wasser). Und auch wenn es einem als Kind
"stundenlang" vorkommt muss dem nicht so gewesen sein. :-)
Die Gefahr des Ertrinkens weil man den Kopf nicht mehr über Wasser
halten kann (bzw. bei Wellen nicht die Luft anhalten kann) besteht im
Kneipp-Becken wohl auch deutlich später als auf hoher See, und eine
(vorübergehende) Reduktion mentaler Fähigkeiten - ob die spielenden
Kindern auffällt? ;-)
Und dann haben Kinder (vor allem wenn sie sich bewegen, was ihr ja
gemacht habet) einen ganz anderen Metabolismus als Erwachsene
(allerdings auch ein geringeres Volumen-Oberflächen-Verhältnis).
Und noch etwas: die meisten Kneipp-Becken die ich kenne wechseln das
Wasser nicht regelmäßig und sind nicht sonderlich tief, haben also
(grob) Lufttemperatur. Wenn die Erwachsenen euch im Kneipp-Becken
spielen ließen war es wohl eher selten unter 20 Grad (Luft). Das ist
für Wasser schon recht kalt, aber sogar bei Voll-Immersion hat man
als Erwachsener bei 21°C 7h bis zur Bewusstlosigkeit und sogar bei
15°C noch 2h.
Nur kann man eben nicht auf 2/3 der Erdoberfläche (dauerhaft)
schwimmen, sondern nur von Boot (oder schwimmendem Haus) aus - oder
mit Ufer in der Nähe. Dadurch fallen von den 2/3 schon mal
erkleckliche Anteile weg, in denen man eben nicht "nur schwimmen
kann" wie der OP meinte. Eigentlich bleiben nur die Küsten (sowie
Seen und Flüsse) :-)