Dass die Medien so extrem regierungsunkritisch geworden sind, liegt m.M. nach nicht daran, dass sie von der Politik gesteuert werden, sondern dass sie sich selbst immer mehr als Teil der Politik sehen.
Die journalistischen Grundsätze, sich eher als neutraler Berichterstatter zu sehen, wurde in den letzten Jahren zugunsten einer Position aufgegeben, sich selbst als politischer Akteur zu verstehen.
Dass das am Ende so aussieht, als ob die Medien das Geschäft der Regierung betreiben, liegt deshalb nur daran, dass die Medien eine grundsätzlich ähnliche Politik machen würden, bzw. real ja machen.
Dass was die Bundesregierung im Großen falsch macht, nämlich die Welt belehren zu wollen, anstatt Diplomatie zu betreiben, setzt sich damit in den Medien fort.
Nicht sagen was ist, sondern sagen, was ihrer Meinung nach sein sollte.