mann-oh-mann schrieb am 09.02.2024 12:21:
ja die Idee dahinter ist gut (ob sie tatsächlich von Anfang an gut gemeint war, kann ich immer noch nicht abschließend einschätzen).
Ich würde das als ursprünglich sogar gut gemacht einstufen. Wenn du in den Rundfunkräten zwei Parteivertreter, einen Gewerkschafter, zweimal Kirche und je einmal Sport- und Kulturverband drinsitzen hattest, dann waren neunzenhundertirgendwasfuffzich 95% der Bevölkerung mit mehr als einer Stimme vertreten.
Aber was damals tatsächlich eine Repräsentation der Gesellschaft war, ist heute eine kleine verfilzte Elite. Der Einfluss ist geblieben, aber die Repräsentation dahinter ist weggefallen.
Wobei hier jeder einzelne nicht unschuldig ist: Es sind ja immer weniger Leute bereit, sich einzubringen und sich irgendwo zu organisieren. (In nennenswerter Größe. Facebook-Gruppen zählen da nicht) Und das gilt von Gewerkschaften bis zum Sportverein. Versuch mal jemand zu bekommen der bereit ist, deinen Gesangsverein beim lokalen Chorverband zu vertreten. Da hilft es auch nichts, dass der Deutsche Chorverband in die Besetzung der Rundfunkräte involviert ist - er repräsentiert nicht mehr 30% der Bevölkerung wie früher.