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  • Moklitz

mehr als 1000 Beiträge seit 08.11.2013

Re: Schwierig.

Wenn ich lese, was du so schreibst und aus welcher Position heraus du schreibst, dann kommt bei mir die Befürchtung auf, dass sich bei dir Nichtwissen mit einem etwas übersteigerten Selbstbewusstsein gepaart hat und du eher weniger von Biologie verstanden hast als ich. Vielleicht bist du ja Biologieprofessor und hättest besser getan, mal öfter die Vorlesungen zu schwänzen. Es geht bei der Bewertung und dem Verständnis solcher gesellschaftlichen Ereignisse nicht nur um Faktenwissen, sondern auch um eine gedankliche Auseinandersetzung und eine Einordnung desselben. Offenheit gegenüber abweichenden Sichtweisen ist dabei immer eine hilfreiche Voraussetzung. Die Wissenschaft lebt davon, selbst scheinbar absurde Vorstellungen gleichberechtigt zu prüfen. Zumindest war es so, bevor die Wissenschaft die Rolle der Religion im Staate übernommen hat, solange es also in der Wissenschaft darum ging Wissen zu schaffen.

Ich habe sogenannte Impfung geschrieben, weil das Verfahren ein völlig anderes ist als bei einer herkömmlichen Impfung und bis vor 2020 auch einen anderen Namen hatte, den man hier aber nicht nennen darf.

Wenn du immer noch nicht verstanden hast, was es mit der Immunisierung bei jeglicher Impfung gegen Atemwegserreger auf sich hat, dann ist das allein dein Problem. Das gesellschaftliche und durch die Medien verursachte Problem entstand daraus, dass der Begriff Immunisierung fälschlich so gebraucht wurde, als ob die Geimpften, und zwar in besonderem Maße die Geimpften gegenüber „nur Genesenen“, gegen Infektionen geschützt wären, während eine Impfung gegen Coronaviren das Risiko einer Infektion und damit die Möglichkeit der Weitergabe des Virus tatsächlich nicht nennenswert mindern kann. Das zeigt sich bis heute darin, dass das Bundesministerium für Gesundheit nach wie vor einen dreifachen Kontakt mit dem Erreger empfiehlt, wovon nach deren Empfehlung zwei der Kontakte durch die sogenannte Impfung erfolgen sollten. Die sogenannte Impfung mit dem nachgebauten Spike-Protein soll also besser immunisieren als eine durchgemachte Infektion mit der Naturform des Virus. Alles in allem eine grandiose Orgie von Fehlinformationen, die durch die Presse verbreitet wurden und die Grundlage bildeten für die diversen G-Regeln.

Hier beißen sich das landläufige Verständnis von Immunität und die wissenschaftliche Definition, denn landläufig versteht man unter Immunität den Schutz vor Ansteckung und so wurde es auch in Politik, Presse und ÖRR transportiert. Da im Rahmen der Covid-Maßnahmen alles darauf gesetzt wurde, die Ansteckungsrate zu drücken, klein zu halten, waren die Sonderregelungen für die „Geimpften“ widersinnig. Im Endeffekt gibt es keine infektionsverhindernden Impfstoffe gegen Atemwegserkrankungen, kann es vom Prinzip her nicht geben. Von Immunisierung mag man ja trotzdem reden, aber dann sollte man zumindest dazu sagen, dass man durch diese Form der Immunisierung, wenn sie denn hält, was sie verspricht, nur sich selbst und nicht andere schützen kann. Wer dieses Wissen aussprach, galt den Medien als Schwurbler.

Dein schlankes Nein zu den Fachwissenschaftlern die CO2 nicht für die Ursache des derzeitigen Klimawandels halten beruht ebenfalls auf selbstbewusst vorgetragenem Unwissen oder Nicht-wissen-Wollen. Dass sich das Klima wandelt hat wohl noch nie jemand bestritten. Was die treibende Ursache dafür ist, da gehen die Meinungen auseinander. Dass CO2 überhaupt eine Rolle spielt, ist meiner Meinung nach weitgehend unbestritten, aber diese Rolle kann eben auch als eine marginale eingeschätzt werden und die Zusammenhänge sind, wie gesagt, so komplex, dass es hier zumindest derzeit auch keine gesicherte wissenschaftliche Entscheidung geben kann. Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, als die plausibelste Option anzunehmen, dass CO2 die maßgebliche Ursache darstellt gegenüber den Änderungen der Sonnenaktivität die schon seit jeher auch für schnelle Veränderungen des Klimas sorgen und gegenüber allen anderen klimawirksamen Gasen und sonstigen Auswirkungen der menschlichen Lebensweise, die man z. B. in Städten „hautnah“ erleben kann. Daraus eine derartig abwertende Haltung gegen andere Auffassungen abzuleiten, halte ich für unangemessen, aber damit musst eben du leben.

Deine eigene Auffassung, dass dieser Wandel bereits nicht mehr aufzuhalten sei, ist ja dabei ebenfalls nur eine Laienmeinung und selbst wenn du dich wissenschaftlich damit beschäftigen solltest und also kein Laie wärst, könntest du dazu keine sichere Aussage treffen. Wir haben es also mit Meinungen zu tun und in der Demokratie geht bzw. ging es in der Vergangenheit darum, solche Meinungen auszutragen und die Gegenmeinungen nicht einfach zu unterdrücken oder verächtlich zu machen.

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