Studien haben Auftraggeber, die sie bezahlen. Wer Folgeaufträge nicht infrage stellen möchte, wird sehr bewusst darauf achten, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. Schaut man sich an, wer den Auftraggeber (die Mercator Stiftung) finanziert, sollte in Sachen Objektivität Abstriche einkalkulieren.
Medien haben eine politische Agenda - bei den Privaten, die sich in ganz wenigen Händen sehr reicher Bürger befinden, sind es im Grunde deren Interessen, die der "Qualitätsjournalismus" umsetzen wird. Bei den ÖRM sind es die Regierenden, die die Finanzierung sicherstellen (Ein Intendant, der ein Mehrfaches des Bundeskanzlers "verdient", wird eher nicht dazu neigen, mit den ihn "kontrollierenden" politisch Verantwortlichen besonders kritisch umzugehen).
Die vorgelegte Studie folgt den Mustern, die die staatstragenden Medien "auszeichnen". Nachweislich falsche Behauptungen sind eher selten - interessengetriebene Interpretationen, die eigentlich in Kommentarspalten gehörten, schon.
In bester Orwellscher Tradition werden so zwei der drei Ampelparteien links verortet - und wenig überraschend hat man den Tatbestand belegt, dass die ÖRM linkslastig berichten.
Die Sinnhaftigkeit solcher Studien scheint überschaubar. Wer Schlagzeilen lesen oder hören muss, die die Überparteilichkeit der Medien "wissenschaftlich" belegen, wird sich bestätigt fühlen, dass "genasführt" werden soll.