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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

"Wobei alle Formen des gewaltfreien Protests hilfreich sein können."

Klimaklagen können mehr bewirken als Klimakleben. Wobei alle Formen des gewaltfreien Protests hilfreich sein können.

Können aber auch total kontraproduktiv sein: https://www.youtube.com/watch?v=J84szF0t4WE

Was für Kinder und Jugendliche klagen da? So Leute wie in https://www.telepolis.de/features/Flygskam-Scham-und-Schande-fuer-das-Fliegen-mit-dem-Flugzeug-4354163.html die schon die halbe Welt bereist und dabei sehr überdurchschn. hohen CO2-Ausstoß im Leben verursacht haben? Z. B. bei Flügen in die USA und nach Asien hat man pro Reise und Nase schnell soviel CO2 zusammen wie ein durchschn. Verbrenner-PKW bei durchschn. Fahrleistung pro Jahr(!) ausstößt - und wenn man im PKW zusammen fährt, stößt er auch kaum mehr CO2 aus. Mal ganz davon abgesehen, dass BEV und (Zwangs-)Solaranlagen stark im Kommen sind, was nebenbei die Stromnetze noch zumindest etwas entlastet.

Hat sie jmd. daran gehindert, z. B. in EE oder z. B. in klimafreundlicheren Wohnraum zu investieren oder sich an der Forschung zu diesbzgl. besserer Technik zu beteiligen?

Ich habe deutl. über 10 Jahre mit meinem Verbrenner ca. 160km/Tag pendeln müssen, um Geld zu verdienen (und muss es ab und zu immernoch, da nicht 100% Corona-Home-Office), um mir ein Haus leisten zu können, dass gut isoliert ist, wo ich dann noch sobald ich steuerlich nicht mehr defakto bestraft werde z. B. noch eine Zwangs-Solaranlage draufmachen muss, als Teil des Daches was saniert werden muss. Bzgl. Heizung muss ich hier wg. der Wärmeplanung noch abwarten, hier droht ein Fernwärmezwang, weswegen ich mich mit Wäpu zurückhalte.
Wahrscheinlich gibt's noch vorher ein BEV, mein Auto ist schon recht alt.

Könnte ich mir ohne die weite Pendelei nicht leisten, weil trotz aller Versuche die einzige "Alternative" zum in der jew. Zeit dann angenommen Job die Arbeitslosigkeit gewesen wäre. Hab das letzte Mal >1,5 Jahre gesucht und mehrere Bewerbungsgespräche gehabt, wollten aber umgerechnet keinen "ÖD-Stundenlohn" zahlen. Das war übrigens als ich dachte, dass ich entfristet werde. Der vorherige Job war fast genauso weit entfernt, nur in einer ganz anderen geogr. Richtung.

Auch in den nächsten Jahren wird der ÖPNV hier zum nächsten ICE noch komplett mit Dieselfahrzeugen sein. Auch auf der komplett elektrifizierten Schienenstrecke, wo bis vor nicht mal 10 Jahren elektr. Fernzüge gehalten haben. Gab zeitl. sehr nahe beieinander zwei SPNV-Ausschreibungen, eine für unsere Nebenstrecke und eine für die anderen des Landkreises, von denen viele km nicht mal elektrifiziert sind. Überall kommen nun Ende des Jahres Batteriehybrid-Triebwagen, es gibt in der "Kreishauptstadt" ein neues Bw dafür, nur bei uns fährt weiter Diesel.
D.h. mit einem BEV bin ich gerade wenn ich dann mit Strom aus der Zwangs-Solaranlage fahre, umweltfreundlicher unterwegs, auch hinsichtl. des Stromnetzes, weil ich dann wohl die meiste Zeit stromnetzschonend überschussladen kann, was der ÖP(N)V meist nicht tut oder stationäre Akkuspeicher aufstellen müsste, die aus Kostengründen meist eine geringere Energiedichte haben, also mehr Platz brauchen.

Der ÖP(N)V hier ist auch so scheiße, dass ich mind. 50, z. T. auch 100% länger brauche als mit dem Auto. Durch die gesparte Zeit konnte ich zusätzl. freie Tage nehmen, wo ich auch nicht zur Arbeit gefahren bin (mal ganz davon abgesehen, dass ich durch Urlaub, Krankheitstage und Dienstreisen auch nicht die ganze Zeit pendeln musste).
An der vorherigen Stelle hatte ich einen Kollegen in der Nachbargemeinde, der näher am ICE-Bhf. wohnt und mit dem ICE gependelt ist. Er war wenn alles nach Plan lief nicht soviel später auf der Arbeit wie ich. Aber er war deutl. öfter zu spät auf der Arbeit als ich, Staus hin oder her.

Außerdem:
- heize ich durch's Pendeln nicht den ohnehin stark angespannten Wohnungsmarkt in den Großstädten weiter an.
- dürfte dass ich soweit von meiner Arbeit weg wohne längerfristig dafür sorgen, dass weniger Pflegedienst-, Essen-auf-Rädern-/allg. Lebensmittel-Lieferfahrten etc. für meine Eltern nötig sind, weil ich mich selber um sie kümmere.

Daher halte ich es für wesentlich zielführender die eigene Zeit und Energie nicht in solche Klagen zu stecken (was im Endeffekt bedeutet "alle anderen sollen mal was machen"), sondern eben selbst zu schauen, dass man Geld verdient, um sich die klimafreundlicheren Dinge leisten zu können.

notting

PS: Das Haus was ich nun habe steht in einer Hochschulstadt mit Mietpreisbremse unweit der Hochschule. Habe im Haus u.a. eine möblierte 2-Zi.-Wohnung, die in der Vergangenheit meistens von Studenten gemietet wurde. Habe beim Studentenwerk passend zu den Zeiten in denen die (zukünftigen) Studenten Wohnungen suchen über Monate die entspr. Anzeige immer wieder verlängert -> 0 Anfragen. Preisl. ist sie wie 2 Zimmer im Wohnheim, aber eben mit eigener Küche/Bad und vermutl. sind auch die Zimmer bei mir größer. Einige mögen vllt. auch den Trubel im Wohnheim nicht. Wenn man den realen Heizölverbrauch inkl. meiner Oma die dort gewohnt hat hernimmt, bei der wir im Winter immer geschwitzt haben, kommt man auf Energieausweis-Einstufung B oder C. Nach ihrem Tod wurden alle Fenster in ihrer Wohnung erneuert, d.h. der Energieausweis sollte nun noch besser ausfallen.
Hab dann irgendwann das Studentenwerk angeschrieben. Antwort: Ist allgemein recht wenig Nachfrage. Soviel auch zum Thema Notwendigkeit der Mietpreisbremse bzw. Wohnungsmangel, gerade was die achso armen Studenten angeht...
Jetzt ist eine alleinstehende Frau drin, die auf die Rente zugeht, ging über private Kontakte.

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