Ohne dem Autor zu nahe treten zu wollen, aber diese Position hat mich neugierig gemacht, weil sie die Frage aufwirft, wie er selbst in die von der kapitalistischen Gesellschaft vorgegebenen Zwänge zur Existenzsicherung eingebunden ist. Denn es scheint ja so zu sein, dass die alte Erkenntnis vom Sein, das das Bewusstsein bestimmt, nicht in seinem Erfahrungshorizont liegt.
Und so sieht es auch aus, ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Tätigkeit als Autor (das letzte eigene Buch hat er 2006 veröffentlicht) oder seine Tätigkeit als Referent bei Veranstaltungen ausreicht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich würde vermuten, dass er das Glück hat, dass das Einkommen seiner Frau die wirtschaftliche Existenz seiner Familie sichert.
Das ist natürlich nicht verwerflich, aber es täte dem Autor sicherlich gut, das zu reflektieren. Es ist sehr leicht, über die möglichen Segnungen einer postkapitalistischen Gesellschaft zu schwärmen, wenn man sich selbst dem Einfluss, den die gnadenlose Verwertungslogik des Kapitalismus auf die Existenz des Einzelnen ausübt, erfolgreich entziehen konnte, und erfolgreiche Kommunikation wird kaum entstehen, wenn man die Erfahrungen der überwältigenden Mehrheit der Menschen, die man ansprechen möchte, gar nicht versteht.