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  • SockenPuppe_1

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Re: Asymetrische Angriffe aus dem Schutz der eigenen Zivilbevölkerung

ollid schrieb am 19.06.2024 12:25:

Man kann gegen solche verdeckten Angriffe aus dem Hinterhalt nur auf zwei Arten wirksam millitärisch vorgehen:

1. Man schickt langfristig massiv Bodentruppen in das Feindgebiet. Was aber die Inkaufnahme hoher eigener Verluste bedeutet, da man sich gegen Angriffe aus dem Hinterhalt nur sehr vorsichtig reaktiv verteidigen kann, da es sonst einen Shitstorm wegen getöteter Zivilisten gibt, und die Dschihadisten ihre Verluste noch leichter durch Zulauf ausgleichen können.
Dies ist aber bei einer Geburtenrate unter 2 und friedensverwöhnten Wählern ohne Opferbereitschaft praktisch nicht durchführbar. Man kann sich eigene Verluste schlicht nicht leisten.

2. Man scheißt auf das Völkerrecht und betrachtet die lokale Zivilbevölkerung, welche die Huthis ja ermöglicht, und von diesen als Kampfmittel eingesetzt wird, als dadurch leider notwendiges Opfer, und macht mit modernen Waffen unterschiedslos alles platt, so dass den Huthis die Grundlage ihrer Taktik entzogen würde.
Das ist aufgrund der erwartbaren innenpolitischen und internationalen Auswirkungen aber auch nicht durchführbar. Mal abgesehen von der Unmenschlichkeit dürfte es in den ganzen islamischen Kulturkreis hinein eskalieren.

Im Endergebnis gibt es für zivilisierten Industriestaaten aktuell keine praktikable, millitärische Lösung gegen asymetrische Angriffe von Islamisten, welche eigene zivile Opfer als leicht ersetzbare Märtyrer in Kauf nehmen, und dabei von der eigenen Bevölkerung gedeckt werden.

Man hat es unter anderem in Afghanistan erlebt, und Israel versucht sich aktuell irgendwie im Gazastreifen zwischen 1. und 2. hindurchzumanövrieren. Wobei sie noch den Vorteil einer ebenfalls relativ hohen Geburtenrate, und von opferbereiten, religiös motivierten Bevölkerungsteilen haben. Aber am Ende werden höchstwahrscheinlich wieder gestärkte, vermehrte Islamisten und zerstörtes politisches Ansehen bei den Liberalen dabei heraus kommen, ohne das man etwas gewonnen hat.

Einziger Game changer wäre gegebenenfalls die Entwicklung von zahllosen KI gesteuerten Drohnen als leicht ersetzbare "Bodentruppen". Die damit einhergehende Totalüberwachung wird aber auch ein Problem sein.
Skynet lässt grüßen.

Das war schon immer das Problem, wenn der Gegner auf Menschenleben scheißt, und man selber an den body count als Erfolgsmaßstab glaubt. Egal ob Russland/ SU / Russland, Vietnam, oder sonstwo.
Was helfen könnte, ist eine ernsthafte Blockade, aber frau muß halt mal auf dem TV die Maßstäbe mit einblenden. Die Israelis schaffen das schon nicht mit dem Furz von Gaza, wie soll das mit dem Jemen funktionieren?

Auf lange Sicht hilft nur bessere Propaganda.
Bis dahin ist es gut für das Rote Meer, den Golf von Suez, das Mittelmeer, einfach weniger Dreck dort. Man hofft ja, das irgendwer auf den Gedanken kommt, das die Idee, alles um die Welt zu schippern, einfach zu teuer ist. ¯\_(ツ)_/¯

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