... aber wir, ich sage mal gehobene Mittelklasse, beide Berufstätig, ein Kind, haben noch nie das Bedürfnis gehabt zu Heiraten. Wir sind in eine eingetragenen Lebenspartnerschaft, das reicht. Daher habe ich Zweifel an der pauschalen Aussage, nur Arme würden nicht Heiraten, weil das zu teuer wäre.
Wenn die Beziehung ernst gemeint ist braucht sie unseres Erachtens nicht den "Leim" der Heirat, um sie "abzusichern" oder zu "legitimieren". Ganz im Gegenteil: ohne Heirat ist die Motivation größer, täglich den Beitrag zum Erhalt der Gemeinsamkeit zu leisten. Man weiß, es kann von Heute auf Morgen zu ende sein, da bedarf es keiner langwierigen und teuren Scheidung. Da beide Berufstätig sind, wie Heute so oft der Fall, besteht zudem auch keine finanzielle Abhängigkeit zueinander. Das ist auch bei vielen Bekannten so.
Die Heirat ist eine obsolete Institution die mal erfunden wurde um junge Leute zwanghaft aneinander zu ketten. Klar ist sie noch für viele wichtig aufgrund der Symbolkraft und ich kann auch verstehen, wenn es einige noch als Liebesbeweis nötig haben. Aber in unseren Augen zeugt das nur von mangelndem Vertrauen und / oder dient der finanziellen Absicherung des Partners mit dem kleinerem Einkommen. Das ließe sich allerdings auch anderweitig regeln oder ist, zumindest bei Vorhandensein von Kindern, sowieso schon gesetzlich geregelt.
Wie sagt man so schön? Heirat ist die Hauptursache für Scheidung. In meinen Augen ist Heirat sogar die Hauptursache für Trennungen überhaupt.