Auf dem Boden, den wir heute Deutschland nennen, war die Gesellschaft schon immer sehr standesbewusst und undurchlässig. Das war schon bei den Germanen so, dass die Upper-class sich mit allerlei rechtlichen, religiösen und sittlichen Fußangeln vor übermäßiger Partizipation des Gesindes zu schützen wusste. Und was der gesellschaftliche Rahmen nicht zu unterdrücken vermochte, das wurde halt durch Besitz und Gewaltmonopol verhindert. Und auch die Völkerwanderungen brachten schon immer neues Gesinde zur willfährigen Ausbeutung und Konkurrenz der niederen Stände. Zugespitzt formuliert war Deutschland gerade mal von 1970 bis 2000 gesellschaftlich durchlässig und somit als Einwanderungsland hochattraktiv. Inzwischen regieren wieder Dünkel und Ausbeutung, und der Amtsschimmel wiehrt und reitet sämtliche verfügbaren Paragraphen dazu.
Dass dieses Land durch freie, rationale Entscheidung in einen besseren Zustand wechselt, ist Träumerei. Nicht bei dieser mehrtausendjährigen Geschichte. Wir sind nicht Kanada, Australien oder die USA. Wir sind dünkelhafte Spießbürger und Paragraphenreiter, an jedem Ende der gesellschaftlichen Pyramide und in der Mitte sowieso.
Trotzdem danke für deinen Beitrag 🙏
Er zeigt völlig richtig, wo es fehlt.