Du jammerst so über den gebeutelten Mittelstand.
Ich sehe diesen nicht als den Unternehmer mit >300 Beschäftigten, sondern eher als den kleinen Selbständigen, Handwerksmeister mit 10 bis 30 Arbeitskräften, Serviceunternehmer mit bis zu 300 Angestellten.
Wenn das Unternehmen eine Dienstleistung anbietet (Putzen, Callcenter usw.), werden dafür keine Facharbeiter eingestellt, sondern unterbezahlte Mindestlöhner, Ungelernte.
Von Konkurrenz zum Facharbeiter kann da keine Rede sein.
Wenn ein größeres Unternehmen modernisiert, um die Arbeitsproduktivität zu erhöhen (Aufstellung von Montagerobotern statt Facharbeiter am Band, nur mal so als Beispiel), dann werden die Facharbeiter freigesetzt und Ungelernte als Aufsicht bzw. Putzkraft eingestellt. Der Facharbeiter wird also nicht von der Putzkraft verdrängt.
Noch anders läuft es bei Kleinbetrieben mit speziellen Produkten in Kleinserie (bis 100 Beschäftigte, vorwiegend als Manufaktur, Zulieferer): die wundern sich, dass in China Betriebe entstehen mit 1000 Beschäftigten und mehr, die das gleiche Produkt herstellen, aber viel billiger. Haben nicht realisiert, dass sie jetzt plötzlich mit den Chinesen im Wettbewerb sind, und diese den Weltmarkt beliefern können, deswegen in größeren Stückzahlen billiger produzieren können.
Und da sie weder Kenntnisse zum Weltmarkt haben (im Gegensatz zu den Chinesen), auch nicht noch billigere Arbeiter als die Chinesen einstellen können, und schon gar nicht innovativ den Weg zu neuen Technologien öffnen können, wandert die Produktion nach Indien oder Malaisia.
Wegen Fachkräftemangel... in den Chefetagen...