RechtsVorLinks schrieb am 09.11.2021 13:29:
Seit Jahren importieren wir Millionen neue Spitzentalente ... wäre ja wohl auch sonst staatlicher Selbstmord, wenn man hier Null-Leister oder gar Transferleistungsempfänger importieren würde. So blöd ist doch niemand - oder?
Ach ne warte - die Diskussion wird abgewürgt und stattdessen Klima gehüpft, Corona-Festspiele abgehalten und geister Rechte gejagt. Es könnte ja sonst auffallen, dass da was nicht stimmt - aber halt, das spielt nur den Rechten in die Tasche!
Die Du meinst, wurden und werden von der Industrie ganz dringend als industrielle Reservearmee benötigt, um genau den Effekt zu erzielen, der jetzt eingetreten und im Artikel beklagt ist: Niedrighaltung der Löhne, Vergrößerung des Niedriglohnsektors.
Wagenknecht hat es schon vor Jahren beschrieben.
Kurz nach der Weltwirtschaftskrise 2008 erholte sich die Wirtschaft wieder, Arbeitskräfte wurden gebraucht. Die Gewerkschaften sahen sich in einer guten Position für Tarifverhandlungen, das Unternehmerlager wollte dem etwas entgegen setzen: frische Billigarbeitskräfte aus dem Ausland. Also forderten die Wirtschaftsverbände von der Regierung Merkel verstärkte Einwanderung, höhere Kontingente, Wirtschaftsmigration.
Natürlich wollte die Regierung dem nachkommen (von wem wurde die nochmal gewählt?), und auf CDU-Parteitagen warb Merkel dafür. Nur: es gab einen heftigen Widerstand in der CDU-Arbeitnehmerfraktion, die wusste, was dies bedeuten würde: Senkung des Lohnniveaus, Belastung der Sozialsysteme. Also wurde das wieder abgeblasen, im Resultat verlor Merkel die Unterstützung der Arbeitgeberverbände. Der Lerneffekt war enorm, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit (Flüchtlingskrise 2015) hatte man eine passende propagandistische Begründung zur Hand (humanitäre Grundsätze, Menschenrecht auf Asyl) und die Grenzen wurden TINA-mäßig geöffnet.
Daß die Blaubraunen dies den Linken anlasten, die zu keiner Zeit an der Regierung waren und erst Recht keine Grenzen öffnen oder außerhalb der EU Kriege mit Millionen Kriegsflüchtlingen anfangen konnten, sehe ich zum einen als blaubraune Dummheit, aber auch als echte Propagandalüge, um vom eigenen Mitwirken und den eigenen Leuten abzulenken, die ja auch eine strikt unternehmensfreundliche Politik gegen "die da unten" verfolgen. Es ist ja immer sehr viel medienwirksamer, auf den Sack einzuprügeln (die Flüchtlinge und die Linken), das staubt schön, und keiner sieht, daß der Esel, der die Schläge verdient hätte (die politisch Verantwortlichen), nix davon abbekommt.
Jetzt haben wir den Salat. Und wieder geht die Hetzerei los. Und statt mal an der Umverteilungsschraube zu drehen, Lohnerhöhungen auf Kosten der gerade in der Pandemie explodierten Profite und Riesenvermögen vorzunehmen, wird lieber an der Repressionsschraube gedreht, um ja auch die Aufmuckenden unten halten zu können.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2021 15:23).