Ansicht umschalten
Avatar von mouse-net
  • mouse-net

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2004

Passender Preisträger wäre also Russland, weil Preisträger nicht "links" waren?

Michael Müller schrieb am 15.05.2023 14:54:

Dass ein mittelalterlicher Feudalherr, der all seine Feinde vernichtete, beispielsweise während der Feldzüge gegen die Sachsen, zum Vorkämpfer des Abendlandes ausgerufen wird, müsste eigentlich klarmachen, welche reaktionären Hintergründe dieser Preis hat.

Der Aachener Karlspreis war eben in der Tat schon immer einer jener Preise wo sich das konservative bis rechte Establishement selbst feiert. Für alle anderen ist das eher eine Art Razzie-Award für Politik und vielleicht einfach eine besonders diplomatische Art, jemandem zu sagen, was man tatsächlich von ihm* hält. Insofern dürfte Selenskyj ein durchaus angemessener Preisträger sein und sich sauber in die Ahnenreihe bisheriger Preisträger* einreihen. Aber das ukrainische Volk hat das nicht

* Na, mal sehen, ob jemand aufs Gendern besteht. Aber bei negativen Zuschreibungen passiert das selten.

Nun - dann sollte dieser Preis also doch besser für den Versuch die Welt zu beherrschen vergeben werden?
Schließlich sind ja Kriege gar nicht so schlimm, wenn es je nach Neigung, die "Richtigen" trifft?
Gottseidank hat "der Westen" was aus den 1930er Jahren gelernt.
Wenn auch langsam.
Aggressoren fallen in die Jauchegrube, wehrhafte Opfer von Weltherrschergelüsten werden geehrt - und müssen sich nicht vernichten lassen.
Im 21. Jahrhundert werden die Aggressoren und Kriegsverbrecher auch international angeklagt.
Also ich finde das ganz in Ordnung - Eroberungs- und Vernichtungskriege dürfen nicht belohnt werden. Die Zeiten sind vorbei.
Im übrigen auch für die ach so böse USA.

Genau so einen Krieg, einen Krieg zur Herrschaft über die Ukraine führt Russland seit 2014.
Traurig dass es auch heutzutage noch Gestalten gibt, die meinen die Ukrainer sollen sich mal ruhig besetzen lassen - um des Friedens willen.
Das hat schon einmal in eine Katastrophe geführt Irre zu unterschätzen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten