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Avatar von luky
  • luky

mehr als 1000 Beiträge seit 06.11.2000

Nicht Zeit, sondern Timing

Meiner Ansicht nach ist nicht die Zeit das Problem, sondern das Timing, bzw. der Rhythmus dieses Krieges. Aus einem früheren Beitrag:

Ich finde den deutlichen Kontrast zwischen unseren und russischen Massnahmen bemerkenswert. Wir reagieren so schnell wie möglich, nicht durchdacht, dafür sehr emotional. […]

Unser Verhalten ist dabei zwanghaft – Aufmerksamskeitsökonomie und die Notwendigkeit, die Verblödung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Um ein Bild aus dem Schwertkampf zu verwenden: Egal was der Gegner macht, wir müssen "ich mach Dich fertig" schreien, und mit dem Schwert fuchteln.

Aus dem "Buch der fünf Ringe", von Miyamoto Musashi:
»Bei allem, was man tut, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Rhythmus an. Besonders in der Schwertkunst ist das wichtig, und man kann es nicht lernen ohne lange Übung.[…]

Rhythmus in der Schwertkunst gibt es in verschiedenster Art. Da muss man zunächst unterscheiden, ob man mit einem Rhythmus übereinstimmt, oder nicht; muss sodann unter den kurzen und langen, den schnellen und langsamen Arten von Rhythmus den passenden, den eben noch angängigen und den entgegengesetzten Rhythmus herauskennen. Darauf vor allem kommt es in der Schwertkunst an. Zumal wenn man den entgegengesetzten Rhytmus nicht erkennt, kann die eigene Taktik nicht wirklich zuverlässig sein.«
(Papier)

Irgendwie scheint uns fast alles zum falschen Moment oder im falschen Tempo zu passieren; zu früh oder zu spät, zu schnell oder zu langsam.

gruss. luky

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