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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Wenn etwas in der Ukraine Kontinuität hat, dann Gewalt

Dieser unselige Vorgang in Kanada mag ein Versehen sein, aber rückt die Geschichte der Ukraine und damit des aktuellen Krieges wieder einmal in den Fokus.

Es dürfte kaum eine Gegend auf dieser Welt oder gar in Europa geben, wo in den letzten gut 100 Jahren mehr Gewalt geherrscht hat wie auf dem Territorium der heutigen Ukraine.
- Die Ukraine war Schauplatz schwerer Kämpfe des WK1 zwischen Österreich-Ungarn und dem russischen Zarenreich (Tote im Millionenbereich auf allen Seiten)
- Es gab einen russisch-polnischen und einen ukrainisch-polnischen Krieg, letzterer als Teil eines nationalukrainischen Unabhängigkeitskrieges (Opferzahlen mindestens siebenstellig, einschließlich der Progrome an den jüdischen Mitbürgern)
- Der russische Bürgerkrieg fand vor allem in der Ukraine statt (mindestens siebenstellige Todeszahlen von 1917-23)
- Der Holodomor war nirgends größer als in der Ukraine (geschätzt etwa 4 Millionen Tote)
- Der WK2 forderte 8 Millionen Tote Ukrainer
- Der Kampf der Bandera-Nationalukrainer gegen die Sowjetarmee bis 1947 (noch einmal hunderttausende Tote, einschließlich der polnischen Opfer)

Mit dem russischen Angriffskrieg setzt sich diese Gewalt offensichtlich fort. Die Opferzahlen sind jetzt bereits sechsstellig, hoffentlich werden sie nicht auch noch siebenstellig.

Dieser SS-Mann war übrigens Teil der Nationalukrainer, die hunderttausend Polen, Russen und Juden auf dem Gewissen hatten.

Gruselig diese Gegend.

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