q2w3 schrieb am 11.04.2022 12:43:
Dann gehör ich wohl zum Drittel, bei dem sie das Gegenteil erreicht haben, und zwar nachhaltig, so nachhaltig, daß schon am ersten Tag "Kriegsberichterstattung" klar war, daß ich auch diesmal kein Wort glauben werde, das nicht durch x weitere unabhängige Quellen bestätigt wurde. Für mich ist "Solidarität" inzwischen zum Unwort mutiert. Das haben sie sehr erfolgreich erreicht.
Genau diesen Effekt habe ich so um 2014 erstmalig bewusst registriert, als offensichtlich wurde, in welchem Umfang zu NATO-relevanten aussenpoltischen Themen (Ukraine, Syrien) in den Mainstreammedien gelogen wurde.
Aber, da kommt meine These der eigenen Betroffenheit ins Spiel, das war für die meisten mangels unmittelbarer eigener Betroffenheit kein Thema für eine grundsätzliche Einkehr und diesbezügliche Bewusstseinsbildung.
Beim nächsten Thema ("Flüchtlingskrise") waren schon mehr Leute betroffen, nämlich Mietwohnungsmarktteilnehmer, prekär Beschäftigte... Leute eher unterer Einkommenschichten, die auf einmal zusätzliche Konkurrenz aufgeladen bekamen.
Bei "Corona" wieder waren es nochmal weitere Bevölkerungskreise: nämlich alle, die sich nicht dazu nötigen lassen wollen an einem Experiment zur Einführung gentherapeutischer Medikamente teilzunehmen.
Und in jeder dieser Stufen wurden mehr Leute durch persönliche Betroffenheit und das Erleben der Diskrepanz zwischen eigener Wahrnehmung von Realität und deren Wiedergabe in den Mainstreammedien auf deren offenkundige Propaganda aufmerksam. Aber nicht immunisiert.
Am Ende haben sie rein rechnerisch dann also gar nix erreicht, weil die Bevölkerung nach wie vor 50:50 denkt. Nix Mehrheit. Und Vertrauen bei zwei Drittel futsch. Weshalb ich mich auch etwas wundere, daß so viele mit Hurra gegen Putin sind. Daß da nicht alles mit rechten Dingen zugeht, sollte doch aus der jüngsten Erfahrung klar sein?
Russland/Putin = "der Russe".
Und da wirken dann auch noch die seit Adolfs Zeiten sorgsam kultivierten Feindbilder, die mindestens in West-D sehr vielen in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Wie bei einem guten Freund von mir, der ist dazu geradezu exemplarisch.
Der ist ein Muster von "gut-bürgerlich" , allerdings seit Anfang 2020 erstmalig in seinem Leben in Opposition zu offiziell vorgegebenen Erzählungen (eben Corona), weil die weder zu seinem Weltbild, noch seinem Kenntnisstand kompatibel waren. Der hat in den 2 Jahren wie von Dir beschrieben (nach eigener Feststellung) jedes Vertrauen in Politik und Medien eingebüßt - ist aber nun bei "Ukraine" voll auf Linie, weil das sein lange verinnerlichtes Feindbild bedient.
Den habe ich jüngst gefragt, wieso er eigentlich annimmt, dass dieselben Leute, die ihn 2 Jahre deutlich nach Strich und Faden belogen haben, nun auf einmal bei einem anderen Thema (Ukraine), das in exakt der gleichen Weise deren Interesse bedient, die Wahrheit erzählen ? Da war er erstmal kurz sprachlos, und meinte dann, darüber müsse er erst mal nachdenken...
Der springende Punkt auch hier (meiner Meinung nach): die fehlende unmittelbare eigene Betroffenheit. Das wird sich aber sehr zeitnah ändern. Und ich gehe jede Wette ein, damit dann auch das Stimmungsbild - zumal wenn das noch zeitlich einhergeht mit den immer deutlicher unter dem Teppich hervorlugenden Nebenwirkungsproblemen mit den Corona-Spike-"Impfstoffen".
2022 wird ein extrem "spannendes" Jahr.
Gemäß der chinesischen Verwünschung, wo man dem Gegner wünscht, er möge in interessanten Zeiten leben