teutolith schrieb am 18.03.2025 11:23:
Die tatsächlichen Trümpfe der Ukraine sind das Völkerrecht und die Unterstützung eines großen Teils der Welt.
Was die Länder angeht, die die Ukraine unterstützen, so ist die mit 42 von ca. 192 recht übersichtlich, die zudem sicher nicht die Mehrheit der Weltbevölkerung repräsentieren. Das heisst nicht, dass die übrigen Länder Russland unterstützen. Allerdings sehen viele davon die Positionen der Unterstützer der Ukraine nicht selten recht kritisch.
Länder wie die USA, Russland und China pfeifen auf das Völkerrecht. Das funktioniert, weil es keine Instanz gibt, die das Völkerrecht gegen diese Länder durchsetzen könnte. Man kann sich daher die Erwähnung des Völkerrechts sparen, da es nichts bringt auf nicht durchsetzbare Regeln zu pochen . Ein "Trumpf", den man nicht ziehen kann, hat schlicht keinen Wert.
Der Kriegsverbrecher im Kreml und sein Kollaborateur im Weißen Haus können versuchen, die Ukraine unter Druck zu setzen, zu erpressen und zu einem "Frieden" zu zwingen, der ausschließlich auf Kosten des Opfers und seiner Unterstützer geht.
Nicht nur der russische Präsident ist ein Kriegsverbrecher, sondern sämtliche Präsidenten der USA waren bzw. sind es auch. Dazu die vielen etwas weniger beachteten Ganoven in den Ländern der Welt. - "Er ist ein Diktator, aber er ist unser Diktator." -
Seit über 100 Jahren ist es wohl deutlich wahrscheinlicher, dass ein Land von den USA überfallen wird als von irgend einem anderen Land. Das Mantra vom "Wertewesten" hat keinen Wert, wenn man Länder und ihre Regierungen selektiv bewertet, nur weil man sich mit dem militärisch stärksten Land verbündet hat.
Ich sehe übrigens keine Verzögerungstaktik Putins sondern eher überzogene Vorstellungen vor allem in Deutschland bezüglich der Reaktionen aus Russland, die darauf hinauslaufen, dass sich eine der Kriegsparteien mit einem Unterstützer darauf verständigt, dass der am Gespräch nicht beteiligte Kriegsgegner ihre Verabredungen einzuhalten hat. Das ist eine Illusion, die hier ziemlich verbreitet ist. Die EU und vor allem deutsche Politik und viele Medien halten ja den Verzicht auf Diplomatie für entbehrlich. In der Realität ist das bei der Beteiligung größerer Länder aber die einzige Möglichkeit Konflikte zu beenden. Dass nun ausgerechnet einer wie Trump Chancen hat zur Beendigung des Krieges beizutragen, sollte den Demokraten in den USA aber auch unseren Politikern zu denken geben.
M. Boettcher