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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Verkehrte Welt

Der Aggressor "versucht, einen Weg zum Frieden zu finden" - du müßtest dich mal reden hören.

So schwer es für dich auch zu verstehen ist, trotzdem kann auch ein Aggressor nicht so einfach aus einem Krieg aussteigen, da sind ziemlich heftige Zwänge am Werk, wenn der Krieg erst mal da ist.

Indem er die Waffenruhe mit absurd überzogenen Forderungen unmöglich macht?

Schöne Mutmassung, aber eben nur eine Mutmassung. Wir werden sehen, was die Forderungen sind.

Und dann ist wohl, wer hätte das gedacht, die Ukraine schuld, wenn die Invasoren weiter foltern und morden.

Nein, Schuld am Beginn des Krieges sind:
1) Hauptsächlich: Der Agressor
2) Nebensächlich: Diejenigen die die Umstände geschaffen haben, die den Aggressor zum Aggressor gemacht haben.

Das wären dann erstens Russland und zweitens die Ukraine, die USA und die EU.

Schuld am der Fortführung des Krieges sind hingegen:
1) Kriegsparteien, die sich trotz Gelegenheit nicht ein Stück weit in Richtung Frieden bewegen wollen.
2) Diejenigen, die verhindern, dass die Gelegenheiten für eine Bewegung in Richtung Frieden überhaupt entstehen.

Das hängt natürlich davon ab, was man als Gelegenheit betrachtet.

Aber auch hier ist nicht allein Russland schuld.

Das Thema ist eben nicht so einfach, dass man mit Schwarz-Weiss-Denken weiter kommt. Das ist kein Comic-Buch mit einem klar definierten Helden und Bösewicht, denn so ist es in der Realität nie.

Diesen Krieg verlängert Putin

Dem widerspreche ich nicht.

niemand sonst

Falsche Dichotomie. Nur weil Putin den Krieg verlängert, heisst das noch lange nicht, dass es niemand sonst auch tut.

Die Ukrainer verteidigen sich selbst

Nein, sie verteidigen ihren Besitz. Es gibt keinen Hinweis auf Genozid an Ukrainern im Fall einer Niederlage. Trotzdem ist ein Verteidigen des eigenen Besitzes natürlich genauso legitim.

und wir helfen ihnen dabei, statt ihnen wie Trump in den Rücken zu fallen.

Die beste Verteidigung des ukrainischen Besitzes ist natürlich, wenn am Ende noch am meisten Besitz übrig bleibt.

Mit der Fortführung des Krieges wird aber die Situation für Russland immer besser und für die Ukraine immer schlechter, bis am Ende gar nichts mehr ukrainisches bleibt.

Somit könnte man sagen, einen schnellen Deal, wie Trump ihn anstrebt, ist die viel bessere Verteidigung des ukrainischen Besitzes und der ukrainischen Menschen, als es eine Weiterführung des Krieges je sein könnte.

Was dann dazu führt, dass die EU, allen voran Deutschland, ungewollt (oder gewollt?) nicht die Ukraine verteidigen, sondern sie im schlimmsten Fall sogar vernichten.

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