BeHo schrieb am 12.02.2024 09:58:
Vom Westen geopolitisch missbraucht und am Ende fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.
Sie gehen von einer falschen Grundannahme aus, wenn Sie unterstellen es gäbe "den Westen". Wenn "der Westen" die Staaten sind, die als Kriegspartei, ohne, oder mit sehr wenigen, kaschierten Boots on the Ground, am Krieg beteiligt sind, dann haben diese Staaten unterschiedliche Interessen.
Einwohner dieser Staaten werden aus vielen Gründen ( materielle, ideologische, Werte basierten) anderes Handeln bevorzugen, als das Handeln ihrer Regierungen. Innerhalb der Gesellschaften dieser Staaten gibt es Klasseninteressen. Wenn der Bürger bei der Frittenschmiede NF an der Kasse steht und überlegt, wie seine Stromrechnung bezahlt werden kann, hat er sicher andere Interessen als der Bürger, der überlegt, wie die von ihm in der Ukraine gekauften 100.000 hektar Schwarzerde Ackerland sich möglichst profitabel entwickeln. Und ich bin mir sicher nicht der Frittenschmied wird Einfluss auf die Politik haben.
Ich würde daher umformulieren: Interessierte kapitalistische Kreise des sich "WerteWesten" nennenden Blocks haben erkannt, dass der Krieg mehr kostet als bringt. Sie haben zu spät erkannt, dass eine geordnete Abwicklung nicht mehr möglich ist und lassen es auf die nach außen als Insolvenz auftretende Lösung, die tatsächlich ein Bankrott ist, ankommen.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ihre Aussage ist richtig, wenn der Westen richtig definiert ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.02.2024 16:39).