Regenwetter schrieb am 12.02.2024 21:04:
Selbst wenn man die Notwendigkeit einer Bundeswehr anerkennen würde, sollte nicht der Eindruck entstehen, der SACEUR ist ihr Oberbefehlshaber. Bevor ich einen Euro für die Bundeswehr raustun würde, würde ich die vermutlich 40.000 Militärangehörigen fremder Staaten höflich bitten auszuziehen.
Man kann die Präsenz amerikanischer Truppen und Infrastruktur in Deutschland auch als guten Hinweis sehen, dass die Amerikaner Deutschland nicht einfach den Russen überlassen würden, wenn es zum Krieg kommt. Ganz im Gegensatz zu den letzten Äusserungen Trumps.
Trotzdem wäre es bestimmt nicht verkehrt, dass wir die Bundeswehr wieder auf ihre Kernaufgabe der Landesverteidigung optimieren sollten, statt auf Abenteuer in der Wüste.
Im Prinzip müsste man ja sagen: wir kennen es doch schon aus dem kalten Krieg. Wir sind vorbereitet, die Russen sind vorbereitet und wir bemühen uns Abstand zu halten, weil wir grundsätzlich der Überzeugung sind, dass wir keinen Krieg wollen. Das mag aus amerikanischer Sicht eine strategische, narzisstische Niederlage sein, wenn man Russland wieder von einer "regional power" zu einer "superpower" upgraden muss, aber mir wäre das eher mal egal.