Ich war mitte der 70er in der Ukraine, habe mit den Menschen gesprochen. Die haben schon damals die Hoffnung gehabt, rauszukommen aus der Unterjochung, einschließlich der Behandlung als Menschen 2.Klasse. Immerhin: ungstraft jemanden zu treten, aus der Laune heraus, weil das ein Armenier ist (auch ein Brudervolk), das habe ich dort nicht erlebt. Mit der Loslösung begann Rußland wie die USA einen Kampf um Märkte, jeder auf seine Weise. Und wie das so ist: der Stärkere gewinnt. Mit Gewalt sollte man aber vorsichtig sein, so wie jetzt Putin. Die Ukrainer haben die Demokratie ja noch gar nicht richtig erlebt, erst mal ähnlich wie in Rußland eine Entwicklung a la Oligarchie genommen. Und das muß sich ändern, genau deshalb fordert Leyen ja Reformen.
Wer mein, daß die Serben das Recht haben, Bosnier abzuschlachten und zu vertreiben, der irrt genauso wie Putin. Es macht Sinn, jeden Aggressor niederzuhalten, sogar bei Rußland. Allein die Eskalationsgefahr verhindert das direkte eingreifen, es wäre technisch durchaus möglich. Jemand überlebt immer, und ein nuklearer Winter bremst zumindest die Klimaerwärmung. An dieser Lösung hat aber (noch) niemand Interesse - aber der Wahnsinn der Gewalt geht weiter. Ist jetzt klar, warum Gewalt knallhart bekämpft werden muß, wozu EIN Weltpolizist sehr sinnvoll ist?