Jakob222 schrieb am 12.06.2022 23:10:
Russland und die UdSSR haben immer voll geschlossene Verträge eingehalten.
Nein, haben sie offensichtlich nicht.
Das hat der Bundeskanzler so festgelegt und so ist das.
Tja, sogar die stramm antikommunistischen SPD Regierungen in den 70ern und die CDU ab Anfang der 80er haben den Sowjets vertraut. Denen schien es weit sicherer zu sein Öl und Gas in der Sowjetunion zu kaufen als sich noch mal, oder noch öfter, von den OPEC Staaten, besonders den Golfstaaten, erpressen zu lassen - siehe sogenannte "Ölkriese".
"Sanktionen haben sich als wenig erfolgreiches Mittel erwiesen, um globale Energieflüsse zu unterbinden. Das traf im 20. Jahrhundert auch auf den grenzüberschreitenden Handel mit sowjetischen fossilen Energieträgern zu, die auf dem Weltmarkt äußerst begehrt waren. Im Kalten Krieg waren die westlichen Embargos auch deshalb wenig zielführend, weil die Westeuropäer ein weit stärkeres Interesse an Rohstoffimport und dem Ausbau der Handelsbeziehungen mit dem sozialistischen „Ostblock“ hatten als die Amerikaner. Die transatlantischen Divergenzen im Umgang mit der Sowjetunion machten sich schon 1962 beim NATO-Röhrenembargo bemerkbar. Noch deutlicher kamen sie 1981/1982 im heftigen amerikanisch-westeuropäischen Streit um den Bau der ersten Gasexportpipeline von Sibirien nach Europa zum Ausdruck."
https://elibrary.bwv-verlag.de/article/10.35998/oe-2021-0078
Ein kurzer :-) historischer Abriss der Wirtschaftsbeziehungen zur Sowjetunion, besonders im Energiebereich, und die Rolle der USA und deren Widerstand gegen solche Beziehungen mit dem Ostblock (siehe auch CoCom - Liste), die sich seit dem aufgezwungenen Röhrenembargo bis zu Nordstream 2 und der jetzigen Situation wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.
https://www.ost-ausschuss.de/sites/default/files/pm_pdf/Special%2050%20Jahre%20R%C3%B6hren%20gegen%20Gas.pdf
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.06.2022 08:15).