Angst haben, ist verständlich. Ansonsten haben vor allem die Angehörigen der Pflegebedürftigen Angst, weniger diese selbst - wenn der Roboter ihnen hilft, ist es ihnen ziemlich egal, dass er kein Mensch ist."
Ja, genau, ich gehe jetzt stramm auf die 70 zu und mir wäre es eine Erleichterung zu wissen, dass meine zu erwartenden körperlichen Beschränkungen und Minderfunktionen durch Roboter abgemildert bis aufgehoben würden. Nur Sätze wie dieser beunruhigen mich sehr:
"Bis Pflegekräfte überflüssig werden, vergehen freilich noch Jahrzehnte."
Nicht, weil ich ein Misanthrop wäre, nein, ganz im Gegenteil, weil ich möchte, dass meine Kinder und Enkelkinder sich keine Sorgen machen müssen und mich versorgt wissen. Auch weil ich der Meinung bin, dass sie, die Roboter ein Weg sind, Arbeiten nicht mehr durch Menschen ausführen zu lassen, die man wegen ihrer schlechten Bezahlung nur noch als minderwertig bezeichnen kann. Dann brauchen wir keine umherziehenden Heere von armen Schluckern mehr und können uns endlich um ein menschenwürdiges Dasein für alle kümmern. Dort haben Menschen, die sich in Pflegeberufen wohl fühlen, ein sinnvolleres Aufgabenfeld: in der Betreuung heranwachsender Menschen.
Eine menschliche, robotergestützte schöne neue Welt aufzubauen, dauert mir viel zu lange.