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  • Daelach

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Re: Man nehme 100 g Rosenkohl, ein halbes Glass saure Gurken mit dem...

Chief Joseph schrieb am 27. Dezember 2012 19:47

> Da fehlt es an Einfühlungsvermögen und Intuition. Sonst bräuchte
> es gar keinen Test.

Der Test ist ja auch nicht bewußt. Das sind unbewußte
Verhaltensmuster. Was individuell ist, das ist, wie sie ausgeführt
werden. Das geht von humorvoll bis psychomäßig.

Das ist übrigens auch der Grund, wieso ne Menge Frauen mit Typen
zusammen sind, obwohl die Typen sie nicht gut behandeln. Denn indem
die Typen so handeln, zeigen sie zugleich auch Dominanz (wenn auch
auf eine asige Weise). Was in solchen Beziehungen dazu führt, daß die
Frau zwar einerseits nicht besonders glücklich ist, sich aber
trotzdem zu dem Typen hingezogen fühlt, wo man als Außenstehender nur
sagt "wieso machst Du nicht Schluß?". Und wo man sich wundert, wenn
dann mal Schluß ist, wieso der nächste Typ genau so ein Asi ist.

Das Attraktive an solchen Typen ist nicht, daß sie asig sind, sondern
daß die Frauen, die solche Typen wählen, mit ihren Dominanztests ein
bißchen fehlkalibriert sind und die Typen quasi "irrtümlich" die
Dominanztests bestehen.

Der Grund, wieso diese Fraktion nur so komische Männer an Land zieht,
ist ganz simpel der, daß Männer, die sie gut behandeln würden, durch
deren Dominanztests durchrasseln. Bzw. von der Art, wie in solchen
Fällen die Dominanztests rüberkommen, direkt abgestoßen werden. Da
kommen nur Männer durch, die eine gewisse "die Frau ist mir irgendwo
egal"-Mentalität haben, feinfühligere Typen hätten da eben ein
Problem. Naja, und damit selektiert frau dann eben Männer, denen sie
WIRKLICH irgendwo egal ist, entsprechend dann auch der Umgang.

> braucht es keine zusätzlichen Angriffe von der Partnerin. Sie
> braucht nur die Äuglein offen zu halten.

Wie gesagt, die Art und Intensität, mit denen eine Frau testet, ist
höchst individuell. Generell kann man aber schon sagen, je derber die
Tests, um so sicherer hat die Frau einen an der Waffel (und die
passenden Typen natürlich dann auch).

Das reicht von spaßigen Wortgefechten, wo schon unsere Großväter
wußten "was sich neckt, das liebt sich" bis hin zu beleidigenden
Attacken.

Die Frauen mit direkt beleidigender Art von Tests haben meistens auch
ein Problem mit sich selber, insofern erkennt man das als Mann direkt
schon an den Tests und kann dankend abwinken. Das sind dieselben, die
auch Probleme haben, ernst gemeinte Komplimente anzunehmen, und in
jedes Kompliment irgendeine Gemeinheit reinlesen. Als Mann erkennt
man das am ehesten, daß sie unprovoziert oder in völlig
unangemessenem Verhältnis zu irgendeinem Anlaß loszickt.

Je dezenter die Tests ausfallen, desto mehr Selbstbewußtsein hat die
Frau umgekehrt. Sie hat es schlicht nicht nötig, das so plakativ zu
machen. Was zur Folge hat, daß grobe, asige Männer gar nicht in der
Lage sind, ihre Tests zu bestehen, weil die unfähig sind, sich auf so
ein feineres Level zu kalibrieren.

Sofern man als Mann nicht selber ziemlich einen an der Waffel hat,
will man keine Dramaqueens, sondern die letztere Art von Frauen, denn
mit letzteren sind stabile, erfreuliche Beziehungen überhaupt möglich
- mit ersteren hingegen nicht.

Mit letzterer Art von Frauen kann man auch Streitgespräche führen,
die sich um konkrete Dinge drehen, ohne daß das in Psychonummern
ausartet. Weil die nicht primär Drama schieben wollen (das haben sie
nicht nötig aufgrund gesunden Selbstbewußtseins), sondern die haben
ein Anliegen in der strittigen Sache. Man kann also konstruktiv
diskutieren und auch Kompromisse suchen (so sollte eine
funktionierende Beziehung ja auch aussehen).

Mach einen Kompromiß mit ertserer Art von Frau, und das kommt als
Schwäche rüber, so daß das Generve weitergeht, bis der Mann endlich
blockt. Dann gibt's noch n bißchen Psychodrama, wieder hart bleiben
ist gefragt, und dann ist Ruhe. Beziehung kann man das nicht nennen.

Oder, vielleicht ist es so für Dich verständlicher, wieso Frauen mit
Selbstwertproblemen da so Drama schieben.. wer sich nicht selbst
lieben kann, der kann erst recht keinen anderen lieben.

> Ich versteh beim besten Willen nicht, warum eine Beziehung ein
> Kriegsschauplatz zu sein hat.

Jedem das Seine halt. Eine Frau, die dominante Männlichkeit auf
beleidigende, asige Weise abcheckt, kann kaum hoffen, damit
humorvolle Gentlemen zu selektieren. Sind allerdings unbewußte
Prozesse, keine bewußten Planungen - was eine Änderung auch ziemlich
schwierig macht.

Wie die Verteilung nun aussieht (Frauen mit Selbstwertproblemen und
Knall vs. Frauen mit gesundem Selbstbewußtsein), weiß ich nicht.
Welche man bevorzugt antrifft, hängt auch davon ab, wie man selber
denn drauf ist in der Hinsicht. Plus daß das alles ein fließender
Übergang ist und es diese Kategorien so eigentlich nicht gibt,
sondern die dienen nur zur Beschreibung.

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