Captain Data schrieb am 26. Dezember 2012 10:43
> Oder aber die Japaner haben einfach keine Zeit. In Sachen Arbeit sind
> Japaner absolut schmerzgeil [...]
Aussagen wie "Japaner sind ..." sind ebenso unsinnig wie "Juden sind
...", "Deutsche sind ...", "Araber sind ..." oder "Ausländer sind
...".
Die Unterschiede _innerhalb_ der japanischen Gesellschaft sind
wesentlich größer, als es die Unterschiede zu anderen "Nationen"
("Völkern", "Ethnien" ...) sind.
Natürlich sind in Japan einige Eigenschaften bzw. Ansichten im
Durchschnitt häufiger oder seltener vertreten als in anderen Regionen
der Welt. Und die durchschnittliche bzw. vorherrschende Arbeitsmoral
mag eine andere sein als in vielen anderen Regionen. Aber daraus
"Japaner sind ..."-Aussagen abzuleiten, ist ganz einfach unzulässig.
> [...] Überhaupt:
> will man denn überhaupt Sex, wenn in den Hauptstädten die Wohnungen
> so teuer sind, dass gleich mehrere Generationen unter einem Dach
> leben und Privatssphäre ein Luxus für Vermögende ist?
> Also ich könnte da nicht, wenn im selben Raum noch meine Schwester
> oder meine Eltern schlafen würden.
Es hat viele Jahrtausende lang viel und leidenschaftlichen Sex auch
in sehr begrenzten räumlichen Verhältnissen gegeben. Privatsphäre,
wie Du sie meinst, ist etwas ziemlich Neues und war bis vor ein oder
zwei Jahrhunderten für >95% der Menschheit praktisch nicht existent.
- Weniger Sex hat es deswegen früher nicht gegeben.
> Was auch immer den Japanern den Sex verleitet, ähnliches stellt sich
> auch in Deutschland ein, wobei das nicht ganz stimmt: Sex ja, aber um
> Himmels willen keine Kinder.
Das Argument verstehe ich nicht.
Da man (dank gut verfügbarer wirksamer Verhütungsmittel) nicht mehr
auf Sex verzichten muss, wenn man (zur Zeit) keine Kinder kriegen
will, entfällt doch nur ein Grund, auf Sex zu verzichten. Die Leute
könnten also mehr Sex haben ...?
> Männer sind da überwiegend diejenigen,
> welche Kinder ablehnen - wundert's wen, bei der Rolle, die sie nach
> Neufeministischen Ansichten übernehmen sollen?
??? - Das verstehe ich nicht.
Der Feminismus (ob neu oder alt) strebt doch an, dass Elternteile
nicht mehr aufgrund ihres Geschlechts eine vorbestimmte Rolle
einnehmen (traditionell und anti-feministisch: der Vater verdient das
Geld, die Mutter pflegt die emotionale Beziehung zu den Kindern),
sondern dass diese Rollen teilbar und verhandelbar sind. Dass also
auch der Vater eine enge und emotional nahe Bezugsperson für die
Kinder sein kann und dass auch die Mutter einen Beruf (im Sinne von:
Geld verdienen) ausüben darf. - Das ist doch ein Zugewinn auch für
die Männer, auf den zumindest ich (zwei Kinder und deswegen nur noch
in Teilzeit berufstätig) auf keinen Fall verzichten will!
Auch was ich bei Freunden, Arbeitskollegen und Verwandten mitbekomme,
hat sich die dank Feminismus veränderte Festlegung auf bestimmte
Rollen eher dazu geführt, dass Männer _mehr Lust auf Kinder_ haben,
als sie es in der vor-feministischen Rolle als Geldverdiener hätten.
> Oder aber die Japaner haben einfach keine Zeit. In Sachen Arbeit sind
> Japaner absolut schmerzgeil [...]
Aussagen wie "Japaner sind ..." sind ebenso unsinnig wie "Juden sind
...", "Deutsche sind ...", "Araber sind ..." oder "Ausländer sind
...".
Die Unterschiede _innerhalb_ der japanischen Gesellschaft sind
wesentlich größer, als es die Unterschiede zu anderen "Nationen"
("Völkern", "Ethnien" ...) sind.
Natürlich sind in Japan einige Eigenschaften bzw. Ansichten im
Durchschnitt häufiger oder seltener vertreten als in anderen Regionen
der Welt. Und die durchschnittliche bzw. vorherrschende Arbeitsmoral
mag eine andere sein als in vielen anderen Regionen. Aber daraus
"Japaner sind ..."-Aussagen abzuleiten, ist ganz einfach unzulässig.
> [...] Überhaupt:
> will man denn überhaupt Sex, wenn in den Hauptstädten die Wohnungen
> so teuer sind, dass gleich mehrere Generationen unter einem Dach
> leben und Privatssphäre ein Luxus für Vermögende ist?
> Also ich könnte da nicht, wenn im selben Raum noch meine Schwester
> oder meine Eltern schlafen würden.
Es hat viele Jahrtausende lang viel und leidenschaftlichen Sex auch
in sehr begrenzten räumlichen Verhältnissen gegeben. Privatsphäre,
wie Du sie meinst, ist etwas ziemlich Neues und war bis vor ein oder
zwei Jahrhunderten für >95% der Menschheit praktisch nicht existent.
- Weniger Sex hat es deswegen früher nicht gegeben.
> Was auch immer den Japanern den Sex verleitet, ähnliches stellt sich
> auch in Deutschland ein, wobei das nicht ganz stimmt: Sex ja, aber um
> Himmels willen keine Kinder.
Das Argument verstehe ich nicht.
Da man (dank gut verfügbarer wirksamer Verhütungsmittel) nicht mehr
auf Sex verzichten muss, wenn man (zur Zeit) keine Kinder kriegen
will, entfällt doch nur ein Grund, auf Sex zu verzichten. Die Leute
könnten also mehr Sex haben ...?
> Männer sind da überwiegend diejenigen,
> welche Kinder ablehnen - wundert's wen, bei der Rolle, die sie nach
> Neufeministischen Ansichten übernehmen sollen?
??? - Das verstehe ich nicht.
Der Feminismus (ob neu oder alt) strebt doch an, dass Elternteile
nicht mehr aufgrund ihres Geschlechts eine vorbestimmte Rolle
einnehmen (traditionell und anti-feministisch: der Vater verdient das
Geld, die Mutter pflegt die emotionale Beziehung zu den Kindern),
sondern dass diese Rollen teilbar und verhandelbar sind. Dass also
auch der Vater eine enge und emotional nahe Bezugsperson für die
Kinder sein kann und dass auch die Mutter einen Beruf (im Sinne von:
Geld verdienen) ausüben darf. - Das ist doch ein Zugewinn auch für
die Männer, auf den zumindest ich (zwei Kinder und deswegen nur noch
in Teilzeit berufstätig) auf keinen Fall verzichten will!
Auch was ich bei Freunden, Arbeitskollegen und Verwandten mitbekomme,
hat sich die dank Feminismus veränderte Festlegung auf bestimmte
Rollen eher dazu geführt, dass Männer _mehr Lust auf Kinder_ haben,
als sie es in der vor-feministischen Rolle als Geldverdiener hätten.