Die Sackgassen der Identitätspolitik hat Massimo Perinelli für mich sehr anschaulich einmal so beschrieben: es geht nicht mehr darum, wofür wir gemeinsam kämpfen, was wir erreichen könnten oder wollen. Es geht nur darum, woher wir kommen, wo wir jetzt stehen.
Die darin aufgehobene Reflexivitat ist wichtig, keine Frage. Zum Problem wird sie als moralisierende Nabelschau, wenn sie den Blick auf die zu führenden Kämpfe verstellt oder im Zusammenwirken mit der herrschenden Ideologie unter sich begräbt.