kid1212 schrieb am 20.02.2023 12:35:
Rein technisch ist die Sprengung der 4 (3?) Rohre da eine ziemlich komplizierte Angelegenheit und daher scheiden irgend welche Amateure aus.
Um auf 250 Fuß tauchen zu können und dort unten eventuell 30 Minuten zu arbeiten braucht es erfahrene Taucher. Ein PADI-Kurs reicht mit Sicherheit nicht.
Schon die TRIMIx- Mischung die benötigten Gasmengen und Deko-Zeiten für so eine Aktion lassen eigentlich nur einen Schluss zu, da waren echte Profis am Werk.
Es gibt diverse Tauchorganisationen, die Kurse und Brevetierungen zum Tauchen in solchen Tiefen anbieten. Und weltweit tausende Freizeittaucher, die regelmäßig in Tiefen um die 100m unterwegs sind.
Tatsächlich hätte man für die Anschläge aber gar keine Taucher gebraucht. Entgegen Hershs Behauptungen sind nämlich keine Hohl- bzw. Schneidladungen - die man direkt an der Leitung hätte platzieren müssen - eingesetzt worden, sondern große, konventionelle Sprengladungen von ein paar hundert Kilo Gewicht. Bei der Menge an Sprengstoff macht es dann auch nichts, wenn die ein paar Meter neben der Pipeline auf dem Grund liegt, man kann die Ladung also ganz einfach mit einem Seil von einem Schiff aus absenken.
Mit Sicherheit ist an der Story von Hersh einiges falsch oder zweifelhaft.
So zum Beispiel der Bezug von Stoltenberg zum Vietnamkrieg oder der von ihm falsch angegebene Schiffstyp.
Die Geschichte von Hersh ist voller Unstimmigkeiten. Vermutlich, weil sie komplett seiner Phantasie entspringt.
OSINT weist dann richtigerweise darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Explosion keine norwegische P8 in dem Gebiet war. Nur sagt OSINT ja selber, das eine P8 der USA dort war.
Um eine Sonarboje abzuwerfen, die dann über Sonar die Ladungen in die Luft jagt, reicht das vollkommen aus.
Die Teilgeschichte mit der angeblich aus einem norwegischen Flugzeug abgeworfenen Sonarboje ist ebenfalls lächerlich. Es wäre viel unauffälliger, das von einem Sportboot zu machen, wie sie auf der Ostsee zu tausenden unterwegs sind. Oder einfach Zeitzünder nehmen.