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  • DasWoelfchen

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Re: Wenn die Mitte verrutscht

Two Moons schrieb am 16.10.2024 17:10:

Wenn die Mitte sehr weit nach rechts rutscht, ist leicht links von der Mitte noch lange nicht links sondern immer noch rechts.
Seit den 90er Jahren verfolgt die Politik eine neoliberale Agenda: Daseinsvorsorge (Altersversorgung, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Pflege, sozialer Wohnungsbau) privatisieren und dem freien Profitstreben zu unterwerfen, mit den falschen Versprechungen, dass dann alles billiger und schöner wird. Das erledigten in den 90ern hauptsächlich CDU und FDP. Spätestens seit der Agenda 2010 haben die SPD und die Grünen das gleiche übernommen. Dazu kommt jetzt noch Aufrüstung und die Beteiligung an Kriegen in der Ukraine und Nahost. Entspannungspolitik ist jetzt ein Sakrileg. Das ist alles zusammen zutiefst rechts. Links ist jetzt auf Gendergaga, mehrere Geschlechter und Transen beim letzten Abendmahl zur Olympiashow reduziert. Das hat aber mit linker Politik überhaupt nichts zu tun.

Sehr treffend analysiert.

Nur eine kleine Anmerkung von mir als "Zeitzeuge":
Die neoliberale Politik hielt nach der 1. Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler im Jahr 1982 Einzug in Deutschland, verschärfte allerdings nach der Wiedervereinigung 1991 ihre Gangart. Das lag daran, dass dann der Gegenpart auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs fehlte und dadurch (West-)Deutschland nicht mehr Vorzeigekapitalismusstaat im Kampf der Systeme mehr sein musste.

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