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  • miomio

63 Beiträge seit 26.06.2024

Re: Re: Wenn die Mitte verrutscht

„Aber es war auch immer linke Tradition, sich schützend vor Minderheiten zu stellen und ich werde auch weiter diesem rechten Kulturkampf gegen „Frühsexualisierung“ und ähnlichen Unsinn widersprechen!“

Dem kann ja weiterhin widersprochen werden, dies sollte aber nicht zum lautesten politischen Statement einer Partei werden, die sich an der Regierung beteiligen möchte! Die Menschen bewegen ganz andere, zumeist existenzielle Themen, die im übrigen alle ArbeiterInnen (be)treffen, völlig egal welchem Pläsierchen sie sich gerade zugehörig fühlen.

Menschen die Angst um ihr Auskommen haben, empfinden es zurecht als herablassend, wenn eine Partei, die sich links schimpft, sich am Lautesten mit Themen auseinandersetzt, die man sich eigentlich erst dann vornehmen kann, wenn man genug Geld für Essen, Trinken, Wohnen und Heizen hat, ohne sich eines davon „ersparen“ zu müssen.

Binnen-I, Genderstern und co. - das sind schlicht Luxusdebatten, die sich viele nicht mehr leisten können, weil ihnen wirtschaftlich langsam der Hut brennt. Das bedeutet nicht, dass diese Diskussionen nicht geführt werden dürfen oder müssen - sie sollten nur nicht vordergründig sein, weil sie an der Lebensrealität der meisten Menschen einfach vorbei gehen.

Arbeiterrechte, Wohnraum, Gesundheitsfürsorge, Verteilung von Vermögen, Krieg - das sind die Themen die wir bei einer linken Partei brauchen. Denn Gleichberechtigung, Solidarität und Toleranz sind in der Regel die Werte, die als erstes wegbrechen, wenn es den Menschen nicht gut geht und sie Angst vor der Zukunft haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.10.2024 23:19).

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