Seit Monaten tobt ein Richtungsstreit innerhalb der AfD.
Nach Beginn der Parteigründung wollten sie das Spektrum rechts der
Mitte abdecken. So weit waren sie sich noch einig. Sie waren auch
überwiegend Euro-Skeptiker.
Jetzt geht es um ein Parteiprogramm und eine Führungsstruktur. Da tun
sich Gräben auf.
Die eine Gruppe ist National-Konservativ, deren Hauptkampf-Linie ist
die Zuwanderung und die Veränderung der Gesellschaft durch die
Muslime. In diesen beiden Punkten wollen sie aktiv sein und den
Vorgängen entgegentreten. Eine ideologische Nähe zur Pegida ist
unverkennbar.
Die andere Gruppe ist Liberal - was man immer darunter versteht. Ist
es neoliberal mit einem Schuss Euroskepsis?
Zur Führungskultur - die Akteure der Partei haben sich noch nicht auf
eine Führung geeinigt, welche die politische Richtung vorgibt, wobei
sich die Mitglieder dieser Führung unterordnen. Das ist aber
erforderlich, das läuft in den anderen Parteien auch so.
Der Lucke stellt den Führungsanspruch in diesem Jahrmarkt der
Eitelkeiten. Die national-konservative Gruppe weigert sich aber,
dessen Linie mitzutragen.
Der Henkel (liberal) verlangt den Parteiausschluss der betont
rechtsorientierten Gruppe.
So wie es jetzt aussieht, läuft das auf eine Spaltung der AfD hinaus,
wenn es nicht gelingt, die Führungsmitglieder auf eine gemeinsame
Linie einzuschwören.
In diesem Fall werden sich die CDU und die FDP freuen, weil die AfD
derart geschwächt nicht mehr in die politischen Gremien gewählt wird.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/henkel-sieht-unueberbrueckb
are-differenzen-an-der-afd-spitze-a-1033901.html
Vergleich:
Die FPÖ in Österreich. Seit vielen Jahrzehnten ist das ein
Konglomerat zwischen Deutsch-National und Liberal orientierten
Mitgiedern, wobei die deutsch-nationalen Akteure dominiert und die
liberale Gruppe nur eine Minderheit dargestellt haben. Sie waren das
Feigenblatt der Partei, immerhin gut genug für eine
Regierungsbeteiligung.
Aktuell ist deren liberales Lager überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.
Aber das Wählerpotential beträgt 20 bis 30 %, davon die Mehrzahl
Protestwähler. Wenn die Stimmung in Österreich sehr schlecht ist,
könnten sie die Mehrheit erreichen und den Kanzleranspruch stellen.
Nach Beginn der Parteigründung wollten sie das Spektrum rechts der
Mitte abdecken. So weit waren sie sich noch einig. Sie waren auch
überwiegend Euro-Skeptiker.
Jetzt geht es um ein Parteiprogramm und eine Führungsstruktur. Da tun
sich Gräben auf.
Die eine Gruppe ist National-Konservativ, deren Hauptkampf-Linie ist
die Zuwanderung und die Veränderung der Gesellschaft durch die
Muslime. In diesen beiden Punkten wollen sie aktiv sein und den
Vorgängen entgegentreten. Eine ideologische Nähe zur Pegida ist
unverkennbar.
Die andere Gruppe ist Liberal - was man immer darunter versteht. Ist
es neoliberal mit einem Schuss Euroskepsis?
Zur Führungskultur - die Akteure der Partei haben sich noch nicht auf
eine Führung geeinigt, welche die politische Richtung vorgibt, wobei
sich die Mitglieder dieser Führung unterordnen. Das ist aber
erforderlich, das läuft in den anderen Parteien auch so.
Der Lucke stellt den Führungsanspruch in diesem Jahrmarkt der
Eitelkeiten. Die national-konservative Gruppe weigert sich aber,
dessen Linie mitzutragen.
Der Henkel (liberal) verlangt den Parteiausschluss der betont
rechtsorientierten Gruppe.
So wie es jetzt aussieht, läuft das auf eine Spaltung der AfD hinaus,
wenn es nicht gelingt, die Führungsmitglieder auf eine gemeinsame
Linie einzuschwören.
In diesem Fall werden sich die CDU und die FDP freuen, weil die AfD
derart geschwächt nicht mehr in die politischen Gremien gewählt wird.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/henkel-sieht-unueberbrueckb
are-differenzen-an-der-afd-spitze-a-1033901.html
Vergleich:
Die FPÖ in Österreich. Seit vielen Jahrzehnten ist das ein
Konglomerat zwischen Deutsch-National und Liberal orientierten
Mitgiedern, wobei die deutsch-nationalen Akteure dominiert und die
liberale Gruppe nur eine Minderheit dargestellt haben. Sie waren das
Feigenblatt der Partei, immerhin gut genug für eine
Regierungsbeteiligung.
Aktuell ist deren liberales Lager überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.
Aber das Wählerpotential beträgt 20 bis 30 %, davon die Mehrzahl
Protestwähler. Wenn die Stimmung in Österreich sehr schlecht ist,
könnten sie die Mehrheit erreichen und den Kanzleranspruch stellen.