Wagenrecht schrieb am 02.11.2021 13:37:
Das ist so nicht richtig. Das Problem hierbei ist, dass die Preise massiv subventionsverzerrt sind. Und sich die Preise ja auch laufend ändern. So wie auch die Subventionen. Bzgl. der Kosten ist regenerative Energie die günstigste Energie. Die wird aber am wenigsten subventioniert. Wäre der Markt subventionsbereinigt, sähe die Berechnung ganz anders aus und man würde viel mehr Solarfläche anschaffen, unabhängig vom Eigenverbrauch. Und man würde auch jetzt ganz anders dimensionieren als zu dem Zeitpunkt, an dem Sie gebaut haben. Sie müssen das gedanklich trennen. Ich beweise es Ihnen:
Ich KANN gar nicht mehr zubauen, denn die gesamte Fläche vom Hausdach und der Garage ist belegt. Mehr passt einfach nicht. Selbst das Gartenhäuschen hat Module drauf.
Auf meinem Elternhaus hätte ich gerne ebenfalls Solar, aber da gibt es leider zwei Hinternisse, Zum einen die Statik, da müsste der gesamte Dachstuhl erneuert werden. Teuer, sehr teuer. Das andere Problem ist der Denkmalschutz, das Haus ist 170 Jahre als. Der verbietet das kategorisch. Dagegen ist man machtlos.
Gedankenexperiment 2
Herr Ökotoll ist nicht zu zufrieden mit dem Auto und wechselt wieder zu einem Verbrenner. Entsprechend würde er jetzt wieder mehr einspeisen und Kohle gegen Öl zurücktauschen.
Würde er? Vielleicht kauft er sich ja noch einen Riesenfernseher oder etwas anderes stromschluckendes.
Gedankenexperiment 3
Obwohl nicht mehr regenerativer Strom erzeugt würde.
Das fusst auf der irrigen Annahme, dass die Erzeugung der regenerativen Energie auf dem jetzigen Wert festgesetzt und nicht weiter erhöht wird. Das Gegenteil ist aber der Fall, die Elektrofirmen nicht nur in der Umgebung, sondern in ganz Deutschland kommen mit der Flut an Aufträgen nicht hinterher. Im Sommer gab es teilweise Wartezeiten von drei, vier Monaten, weil die Firmen trotz mehr Personal (erstmal haben) und massiv Überstunden (auch nicht unbegrenzt möglich) nicht mehr mithalten können.
Würde man dann zu einem späteren Zeitpunkt alle Elektroautos und Akkuproduktionsanlagen wieder anschließen, würde die konventionelle Stromerzeugung wieder in diesem Maße hochfahren. Der Anteil regenerativ erzeugten Stromes würde entsprechend sinken. Obwohl nicht weniger regenerativer Strom erzeugt würde.
Wenn man es einen Tag später tun würde, vielleicht. Aber der Anteil steigt eben stetig, wenn auch nicht unendlich - die Leistungsfähigkeit der Handwerker ist begrenzt.