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  • franz (12)

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2020

Die Grundparadoxie des gegenwärtigen Gesellschaftsystems

Die Ökonomie der Zeit ist die Grundlage für die Bewertung der Produktivität einer Wirtschaft. Wieviel (menschliche) Arbeitszeit ist nötig, um wirtschaftliche Güter produzieren? Man kann z.B. die Frage stellen: Wieviel Einsatz an (menschlicher) Arbeitzeit t ist nötig, um eine gewisse Menge M an Autos zu produzieren? Je mehr
Autos in einer gewissen Zeit t(0) produziert werden können, desto produtkiver ist die Wirtschaft (betrachtet am Beispiel der Autos, lässt sich aber sinngemäß auf alle anderen Bereiche der Wirtschaft übertragen). Man kann auch den Grenzfall betrachten, dass keine menschliche Arbeitskraft mehr benötigt wird, um eine Menge an Autos zu produzieren. Das ist der Fall, wenn wir eine Vollautomatisierung der Produktion hätten.
(Es ist durchaus nützlich, Grenzfälle zu betrachten) Man kann erkennen, dass die Produktivität vollständig von dem Stand der Technologie, heute vom Grad der Automatisierung abhängt. Die Produkivität hängt also (fast) nicht von den individuellen Fähigkeiten der Menschen (des Arbeiters) ab, sondern von der eingesetzen Produktionstechologie, die sich heute im wesentlichen auf die Methode der Automatisierung reduzieren lässt. Der Reichtum einer Gesellschaft lässt sich sich nun auf den Grad der Produktivität der Wirtschaft zurückführen. Nun stellen wir fest, dass in der gegenwärtigen Gesellschaft (der modernen Industriestaaten, z. B. Deutschlands) die Produktivität der Wirtschaft ständig wächst; das bedeutet insbesondere, dass der Reichtum in dieser Gesellschaft ständig wächst. Vorausgesetzt, dass dieser sich ständig steigernde Reichtum auf vernünftige Weise unter den Mitgliedern der Gesellsdhaft verteilt wird, müsste sich der Wohlstand für alle Menschen stetig verbessern; dazu gehört z.B. auch die Arbeitszeitverkürzung, inklusive die Verkürzung der Lebensarbeitzeit, (z.B. auf 60 Jahre, später auf 50 Jahre, 40 Jahre etc.). Man braucht einfach nicht mehr Arbeitszeit, um eine gewisse Menge an Produkten zu produzieren.
Die eigentlche Paradoxie besteht darin, dass die Produktivität ständig wächst, aber die Lebens- und Existenzprobleme für die Mehrheit der Menschen sich ständig zuspitzen, verschärfen, die Lebenssituastion für die Mehrheit sich ständig verschlechtert. So ist es doch geradezu absurd, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Wie kann dieser Unsinn begründet werden? Man beachte, dass in meiner Betrachtung der Begriff des Geldes nirgendwo auftritt. Den Begriff des Geldes sollte man bei dieser Analyse unbedingt ausklammern, Geld ist kein Gut, dass man essen kann, es hat sozusagen keinen Gerauchswert. Es gibt übrigens eine Erklärung für diese Paradoxie, sie folgt aus den Gesetzen und der Wirkungweise der kapitalistischen Gesellschaft (das lässt sich beweisen). D.h. diese Paradoxie wird solange bestehen bleiben, wie die kapitalistische Gesellschaft existiert. NImmt diese Gesellschaft nicht inzwischen absurde, kafkaeske Züge an? Leben wir nicht schon in einer Gesellschaft von Geisteskranken?

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