ubuntuGO schrieb am 9. November 2015 02:56
> Die haben mit dem Abschuss ihres Airbus gerade eine Steilvorlage
> bekommen, um nach Vorbereitungen so in etwa 3-4 Monaten mit
> Bodentruppen in Syrien einzumarschieren - ca. 60'000 Mann und
> schweres Gerät, dazu 5'000 Kubaner, 35'000 Iraner, 50'000 Iraker und
> ungezählte
> Kurden sowie der Rest von Assads Armee. Diese Streitmacht von
> >150'000 Mann wird die ISIS von beiden Seiten und einen nach dem
> anderen eindampfen. Fallschirmjäger werden die Flanken an den Grenzen
> zu Türkei und Saudi-Arabien sichern, um die letzten
> Fluchtmöglichkeiten in befreundete Staaten abzuschneiden.
Das können sich die Russen gar nicht leisten. So viel Geld haben sie
einfach nicht.
> Kommen wir zu Ägypten. Die Regierung dort hat nicht vergessen, dass
> der Westen in Form der Türkei zuvor die Muslimbrüder unterstützt hat.
Ebensowenig hat der dortige militärische Diktator vergessen, dass er
jährlich massive "Militärhilfe" aus den USA in Höhe von mehreren Mrd.
Dollar bekommt. Also nix mit "die Russen kriegen den Suezkanal".
> Also Tunesien, vor allen Dingen Libyen. Libyen wird der
> nächste geostrategische Punkt sein, der vor den Augen des Westens an
> Russland gehen wird.
Siehe Syrien. Kann sich Russland gar nicht leisten.
>
> Mit Libyen, Syrien, Irak, Iran und den eigenen Reserven wird Russland
> - nicht die USA - den Grossteil der Weltreserven an Erdöl direkt bzw.
> indirekt kontrollieren.
>
> Die Kriegsaufwendungen werden sich für Putin damit massiv ausgezahlt
> haben.
Und das ist der Punkt, wo du dich am meisten irrst. Die Kontrolle
über Erdöl zu haben heißt nicht mal im Ansatz, dass man an den
Öleinnahmen beteiligt wäre und damit seine horrenden Kriegskosten
irgendwie wieder reinbekäme. Die USA sehen von den 1000 Mrd., die sie
im Irak versenkt haben, auch nichts wieder.
Und damit bleiben wir bei der Tatsache stehen: Weltmacht spielen kann
sich Russland einfach nicht leisten.
> Die haben mit dem Abschuss ihres Airbus gerade eine Steilvorlage
> bekommen, um nach Vorbereitungen so in etwa 3-4 Monaten mit
> Bodentruppen in Syrien einzumarschieren - ca. 60'000 Mann und
> schweres Gerät, dazu 5'000 Kubaner, 35'000 Iraner, 50'000 Iraker und
> ungezählte
> Kurden sowie der Rest von Assads Armee. Diese Streitmacht von
> >150'000 Mann wird die ISIS von beiden Seiten und einen nach dem
> anderen eindampfen. Fallschirmjäger werden die Flanken an den Grenzen
> zu Türkei und Saudi-Arabien sichern, um die letzten
> Fluchtmöglichkeiten in befreundete Staaten abzuschneiden.
Das können sich die Russen gar nicht leisten. So viel Geld haben sie
einfach nicht.
> Kommen wir zu Ägypten. Die Regierung dort hat nicht vergessen, dass
> der Westen in Form der Türkei zuvor die Muslimbrüder unterstützt hat.
Ebensowenig hat der dortige militärische Diktator vergessen, dass er
jährlich massive "Militärhilfe" aus den USA in Höhe von mehreren Mrd.
Dollar bekommt. Also nix mit "die Russen kriegen den Suezkanal".
> Also Tunesien, vor allen Dingen Libyen. Libyen wird der
> nächste geostrategische Punkt sein, der vor den Augen des Westens an
> Russland gehen wird.
Siehe Syrien. Kann sich Russland gar nicht leisten.
>
> Mit Libyen, Syrien, Irak, Iran und den eigenen Reserven wird Russland
> - nicht die USA - den Grossteil der Weltreserven an Erdöl direkt bzw.
> indirekt kontrollieren.
>
> Die Kriegsaufwendungen werden sich für Putin damit massiv ausgezahlt
> haben.
Und das ist der Punkt, wo du dich am meisten irrst. Die Kontrolle
über Erdöl zu haben heißt nicht mal im Ansatz, dass man an den
Öleinnahmen beteiligt wäre und damit seine horrenden Kriegskosten
irgendwie wieder reinbekäme. Die USA sehen von den 1000 Mrd., die sie
im Irak versenkt haben, auch nichts wieder.
Und damit bleiben wir bei der Tatsache stehen: Weltmacht spielen kann
sich Russland einfach nicht leisten.